<b>Masern: Hautausschlag in zweiter Krankheitsphase</b><BR /><BR />Die hochansteckende Viruserkrankung verläuft meist in 2 Phasen: In der ersten Phase haben die Patientinnen und Patienten unter anderem grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Schnupfen, Husten und Halsschmerzen. Später treten an der Mundschleimhaut weiße Beläge auf. Das Fieber steigt, die Mundschleimhaut rötet sich.<BR /><BR />Nach einigen Tagen sinkt das Fieber, dann beginnt die zweite Phase mit einem Hautausschlag. Das Fieber steigt wieder an, die grippeähnlichen Beschwerden verstärken sich. Auf der Haut zeigen sich kleine hellrote Flecken. Sie beginnen hinter den Ohren und breiten sich dann über das Gesicht auf den ganzen Körper aus. Die Flecken verfärben sich später bräunlich bis violett und verblassen nach spätestens 7 Tagen. Anschließend schuppt sich die Haut.<BR /><BR />Bettruhe und Schonung lautet die Therapie bei Masern. Gegen Fieber helfen nach ärztlicher Rücksprache fiebersenkende Mittel. Normalerweise heilt die Erkrankung problemlos aus. Weil jedoch Komplikationen (siehe oben) vorkommen können, sollten Eltern bei Verdacht auf Masern mit dem Kind zum Arzt oder zur Ärztin gehen.<BR /><BR /><b>Scharlach: Juckt nicht und verblasst bei Druck</b><BR /><BR />Bei Scharlach beginnt der Hautausschlag rund um die Achselhöhlen und die Leistengegend. Von dort breiten sich kleine rote Flecken über den gesamten Körper aus. Sie haben die Größe eines Hirsekorns oder eines Stecknadelkopfes. Lediglich der Bereich rund um Kinn und Mund bleibt ausgespart. Der Ausschlag sieht samtartig aus, juckt aber nicht. <BR /><BR />Im Gegensatz zu den Ausschlägen bei Masern oder Röteln verblasst der Ausschlag bei Scharlach, wenn man kurz einen Holzspatel darauf drückt. Nach einer bis 3 Wochen verblasst der Ausschlag endgültig, die Haut schält sich. Scharlach geht häufig mit Halsschmerzen und Fieber einher. Auslöser der hochansteckenden Infektionskrankheit sind Bakterien, sogenannte A-Streptokokken. Ist das Kind an Scharlach erkrankt, bekommt es ein Antibiotikum verordnet.<BR /><BR /><b>Windpocken: Erst Knötchen, dann Bläschen</b><BR /><BR />Windpocken gehen mit einem Hautausschlag einher, der unangenehm juckt. Aus hellroten Knötchen, die sich von Kopf und Rumpf ausgehend ausbreiten, entwickeln sich Bläschen, die auch an der Kopfhaut oder an den Schleimhäuten auftreten können. Die Bläschen haben die Größe von Linsen, sind mit Flüssigkeit gefüllt und platzen nach einigen Tagen. Beim Heilen bilden sich Krusten, die schließlich abfallen. <BR /><BR />Bei der hochinfektiösen Viruserkrankung können sich mehrere Ausschläge auf der Haut zeigen – Knötchen, Bläschen oder Flecken gleichzeitig. Die Rede ist dann von einem sogenannten Sternenhimmelmuster. Gegen den mitunter quälenden Juckreiz hilft eine Lotion, die auf die Haut aufgetragen wird.<BR /><BR /><b>Ringelröteln: Wie ein Schmetterling im Gesicht</b><BR /><BR />Ringelröteln zeigen sich in aller Regel durch einen Ausschlag auf beiden Wangen, mitunter auch auf der Nase. Die roten Flecken erinnern dadurch an die Form eines Schmetterlings. Auch auf den Armen und Beinen können sich die roten Flecken ausbreiten. Der Ausschlag geht oft mit einem Juckreiz einher.<BR /><BR />Später werden aus den Flecken blassrote Ringel, die sich mit der Zeit zurückbilden. Die Viruserkrankung geht häufig mit Fieber und Erkältung einher. In solchen Fällen ist häufig Bettruhe angesagt. Wadenwickel oder Zäpfchen helfen dabei, das Fieber zu senken.<BR /><BR />In der Regel müssen die Flecken bei Ringelröteln nicht behandelt werden. Hier lautet die Therapie einfach abwarten. Sind die Ringelröteln abgeheilt, benötigt die Haut mehrere Wochen lang intensive Pflege, da sie oft rau und schuppig ist. Hier helfen Ölbäder und reichhaltige Lotionen.<BR /><BR /><b>3-Tage-Fieber: Der Ausschlag nach dem Fieber</b><BR /><BR />Bei dieser Erkrankung ist der Name Programm: Erst entwickeln die Kinder hohes Fieber, das bis zu 4 Tage anhält, ehe es mehr oder weniger abrupt zurückgeht. In der Folge zeigt sich ein roter Ausschlag auf Brust, Bauch und Rücken. Er kann sich innerhalb kurzer Zeit stark ausbreiten und auch auf Armen und Beinen oder sogar im Gesicht erscheinen. Juckreiz ist eher selten. Der Ausschlag klingt zumeist nach etwa 2 bis 3 Tagen wieder ab. Einer speziellen Behandlung bedarf er nicht.<BR /><BR />Auch hier gilt: Gegen das Fieber helfen fiebersenkende Medikamente wie Zäpfchen sowie lauwarme Wadenwickel. Weil gerade Kleinkinder durch das Fieber viel Flüssigkeit verlieren, ist es wichtig, dass sie möglichst viel trinken.<BR /><BR />