In einer 8-teiligen Reihe gibt Diplom-Neuromentaltrainerin Doris Ebner (Mental Network) gemeinsam mit weiteren Experten einen kleinen Einblick in die Arbeit mit unseren Gedanken und zeigt, welche ungeahnten Türen sich hier öffnen können (Teil 8).<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="790139_image" /></div> <BR />Unser Planet scheint sich Tag für Tag schneller zu drehen und die Anforderungen an uns nehmen kontinuierlich zu. Probleme – sei es nun persönlicher oder allgemeiner Art – sind nahezu an der Tagesordnung und immer wieder haben wir in diesem ganzen Chaos das Gefühl, dass der Boden unter unseren Füßen wackelt und die Wogen zu hoch gehen. <BR /><BR />Als Steuermann und Steuerfrau auf dem Schiff unseres Lebens brauchen wir deshalb etwas, was es uns erlaubt, auch während des heftigsten Sturms das Ruder fest in der Hand zu halten: unsere innere Stärke.<BR /><BR />Doch bei alledem, was mentale Kraft ausmacht, ist es oft nicht ganz einfach, den Überblick zu behalten und einen Zugang zu dem zu bekommen, was das Wunderwerk in unserem Kopf aktiviert. Denn jeder noch so lange, herausfordernde oder auch bereichernde Weg nimmt irgendwo seinen Anfang mit einem ersten, oftmals noch kleinen und zaghaften Schritt. Machen wir uns auf die Suche nach unserer inneren Stärke, so nennt sich diese Initialzündung zweifelsohne Achtsamkeit – eine Haltung, die uns Tür und Tor zu einem bewussteren, ausgeglichenen und selbstbestimmten Leben öffnet. <h3> Ein großes Wort mit unzähligen Schattierungen</h3>Achtsamkeit ist angesichts der Entwicklungen in unserer Leistungsgesellschaft kein Neuland mehr. Immer wieder fällt dieser Begriff in ganz unterschiedlichen Kontexten und lädt zum Innehalten, zur Reflexion oder zum Überdenken der eigenen Lebensumstände ein. Gemeint ist hierbei in erster Linie eine Art roter Faden, der Grundlage für unsere Entscheidungen ebenso wie für unseren Alltag sein kann.<BR /><BR />Achtsam zu sein bedeutet, nicht nur die Augen, sondern auch die Ohren und alle anderen Sinneskanäle offen zu halten und dem Leben mit Neugierde zu begegnen. Dabei ist es essentiell, immer wieder aus dem Autopiloten auszusteigen und auch bereits bekannte Situationen und Abläufe in einem neuen Licht zu sehen, sie also bewusst wahrzunehmen und dabei vorgefertigte Meinungen und Prognosen für ihren Ausgang hinten anzustellen. Denn oftmals sind die Dinge in Wirklichkeit ganz anders, als wir sie aufgrund unserer Prägungen wahrnehmen und dort, wo wir reine Routine vermutet hatten, lauern die schönsten Überraschungen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="792935_image" /></div> <BR />Gleichzeitig lädt Achtsamkeit jedoch auch zu einem bewussteren Umgang mit uns selbst ein. Wie oft passiert es, dass wir unsere eigenen Bedürfnisse, unsere Wünsche und unsere Träume zugunsten anderer in den Hintergrund stellen? Wir wollen die Harmonie wahren, nicht aus der Reihe tanzen oder keine Probleme machen und vergessen uns dabei selbst, bis wir in vielerlei Hinsicht nur noch eine Funktion erfüllen. Auch hier kann es helfen, in ganz besonderer Weise achtsam zu sein – indem wir lernen, auf unsere innere Stimme zu hören und für uns selbst einzustehen, damit es oftmals gar nicht einmal so weit kommen muss, dass der Stress die Kontrolle übernimmt. <BR /><BR />Finden wir nämlich den Mut, früh genug Grenzen zu setzen und uns selbst die Aufmerksamkeit zu schenken, die wir verdienen, können viele Faktoren für Überlastung, Energielosigkeit und dergleichen von vorne herein ausgeschaltet werden. Wir fühlen uns ausgeglichener und haben immer weniger das Gefühl, ewig lange Phasen der Erholung zu benötigen, um die Strapazen des Alltags hinter uns zu lassen. <h3> Leben im Hier und Jetzt</h3>Und noch etwas ist es, wozu uns die Achtsamkeit Schritt für Schritt führen will: Zu einem Leben im Hier und Jetzt. Physisch sind wir in der Gegenwart zwar anwesend, mental befinden wir uns meist jedoch ganz woanders. Forschungen zeigen, dass der Mensch dazu neigt, einen Großteil seiner Zeit in der Vergangenheit oder der Zukunft zu verbringen. Wir grübeln über das nach, was schon war, und machen uns Sorgen über das, was geschehen wird, vergessen dabei aber, dass es nur einen einzigen Moment gibt, in dem wir wirklich etwas ausrichten können: Jetzt!<BR /><BR />Das Leben passiert in der Gegenwart, doch indem wir unsere Energie für diverse Gedankenkonstrukte verwenden, nehmen wir uns die Möglichkeit, tatsächlich zu handeln. Die Realität zieht ungeachtet an uns vorbei und nimmt ihren Lauf, während wir selbst unglücklich danebenstehen und das Gefühl haben, uns dem Schicksal beugen zu müssen – eben weil wir es nicht wagen, vom Denken ins Tun zu kommen und unseren Blick immer weiter einengen. <BR /><BR />Umso wichtiger ist es deshalb, achtsam zu sein und die Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was uns umgibt und im jeweiligen Moment von Bedeutung ist: die kleine Blume auf der Wiese, an der wir gerade vorbeispazieren, die Aufgabe, die es zu erledigen gilt oder der Mensch, der uns gegenübersitzt und mit uns in ein Gespräch über ernste oder auch weniger ernste Themen verwickelt ist. <BR /><BR />Schaffen wir es, diese kleinen Momente nach und nach auszukosten und dabei unsere überladene Gedankenwelt immer mehr auszublenden, werden wir merken, dass mit der Zeit auch eine gewisse Ruhe in unseren Körper zurückkehrt. Und mit ihrer Hilfe und der Fähigkeit zur Achtsamkeit können wir schlussendlich beginnen, unsere mentale Kraft stärker werden zu lassen – damit die Schwelle des Unmöglichen weiter und weiter nach oben rückt und jeder bewusst gelebte Moment zu einer unbezahlbaren Erinnerung wird. <h3> Anregung für den Alltag</h3><b>Bewusste Wahrnehmung</b><BR /><BR />Suchen Sie sich eine Handlung aus, die Sie regelmäßig – fast schon im Automatik-Modus – durchführen (z.B. Zähne putzen, Teller waschen, Auto fahren). Probieren Sie, ganz im Moment zu bleiben und all Ihre Sinne zu aktivieren. Nehmen Sie jedes Detail dieser Handlung wahr und beobachten Sie, was sie sehen, hören, fühlen oder riechen. Versuchen Sie dabei, im Hier und Jetzt zu bleiben und mit Ihren Gedanken möglichst nicht abzuschweifen. Wer weiß: Vielleicht entdecken Sie ja das eine oder andere kleine Alltagswunder… <BR /><BR /><b>Auf s+ können Sie die ersten 7 Teile dieser Serie nachlesen:</b><BR /><BR />Teil 1: <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/gesundheit/mental-stark-und-gesund-teil-1-wie-gedanken-unser-leben-veraendern" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Mental stark und gesund: Wie Gedanken unser Leben verändern</a><BR />Teil 2: <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/gesundheit/mental-stark-und-gesund-die-verborgene-schaltzentrale-unseres-lebens" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Mental stark und gesund: Die verborgene Schaltzentrale unseres Lebens</a><BR />Teil 3: <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/gesundheit/mental-stark-und-gesund-entspannung-das-tor-zu-unserem-unterbewusstsein" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Mental stark und gesund: Entspannung – Das Tor zu unserem Unterbewusstsein</a><BR />Teil 4: <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/gesundheit/mental-stark-und-gesund-gesunder-umgang-mit-stress" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Mental stark und gesund: Gesunder Umgang mit Stress</a><BR />Teil 5: <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/gesundheit/mental-stark-und-gesund-wenn-aus-problemen-moeglichkeiten-werden" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Mental stark und gesund: Wenn aus Problemen Möglichkeiten werden</a><BR />Teil 6: <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/gesundheit/mental-stark-uns-gesund-vom-wunsch-zum-ziel-der-schluessel-zum-erfolg" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Mental stark und gesund: Vom Wunsch zum Ziel – Der Schlüssel zum Erfolg</a><BR />Teil 7: <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/mental-stark-und-gesund-rundum-fit-mit-bewegung-und-gesunder-ernaehrung" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Mental stark und gesund: Rundum fit mit Bewegung und gesunder Ernährung</a><BR /><BR /><b>ZUR PERSON</b><BR /><BR /><b>Doris Ebner</b> stammt aus Aldein und ist diplomierte Neuromentaltrainerin sowie zertifizierte EPT-Practitioner. Sie absolvierte ihre Ausbildung an der Akademie für Neuromentaltraining und schloss sich anschließend mit weiteren Kolleginnen und Kollegen zu einem Netzwerk zusammen (Infos unter: <a href="https://www.mental-network.com/" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">www.mental-network.com</a>). Ihr Herzensanliegen ist es, anderen Menschen Impulse für ein gesundes und selbstbestimmtes Leben zu geben und sie dabei zu unterstützen, ihr Potential zu entdecken und zu entfalten. Des Weiteren hat Doris Ebner klassischen Gesang studiert und widmet sich neben ihrer Tätigkeit als Coach ihrer Leidenschaft für die Bühne und die Musik. Kontakt: doris-ebner@outlook.com