In einer 8-teiligen Reihe gibt Diplom-Neuromentaltrainerin Doris Ebner (Mental Network) gemeinsam mit weiteren Experten einen kleinen Einblick in die Arbeit mit unseren Gedanken und zeigt, welche ungeahnten Türen sich hier öffnen können (Teil 4).<BR /><BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="783488_image" /></div> <h3> Zwischen positiver Anspannung und krankmachender Belastung</h3>Er ist DIE Herausforderung schlechthin in unserer modernen Leistungsgesellschaft: Stress. Im Berufsleben, zu Hause und manchmal sogar in der Freizeit lauert er hinter jeder Ecke und stellt unsere Lebensfreude damit auf eine harte Probe. Innehalten und kürzertreten ist für viele jedoch keine ernst zu nehmende Option und so wird munter weitergemacht – bis es irgendwann tatsächlich nicht mehr geht. <BR /><BR />Erst dann fällt uns meist auf, dass wir den richtigen Moment, aus dem fahrenden Zug zu springen, schon lange verpasst haben. Aber muss es wirklich sein, dass es soweit kommt? Oder gibt es etwas, das uns helfen kann, auch diese Herausforderung zu meistern?<BR /><BR />Eines sei vorneweg klargestellt: Grundsätzlich ist Stress keineswegs negativ. Vielmehr noch: Er ist absolut notwendig! Würden wir jegliche Anspannung aus unserem Leben verbannen, führte dies früher oder später nämlich zwangsläufig in die Erstarrung und brächte ein weiteres – wenn auch anders geartetes – Problem mit sich. <BR /><BR />Zudem entspricht ein Leben ohne Stress nicht unserer menschlichen Natur. Unser Körper ist dafür geschaffen, für einen überschaubaren Zeitraum im Hochleistungsmodus zu laufen und dabei die gewünschten Resultate zu liefern. Gehen diese Belastungsphasen jedoch nahtlos ineinander über, werden wir also von einer Herausforderung in die nächste katapultiert, ohne dazwischen einmal verschnaufen zu können, wird das Ganze zu einer Gefahr. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="783491_image" /></div> <BR />Alledem voraus geht ein weit verbreiteter Trugschluss. „Viele Menschen glauben, sie müssten einfach die Pausen aus ihrem Terminkalender streichen und die frei werdenden Lücken mit noch mehr Arbeit füllen, um immer mehr zu erreichen“, weiß Ruth Rieder, Diplom-Neuromental- und Burnout-Prophylaxe-Trainerin. <BR /><BR />In Wirklichkeit sei jedoch genau das Gegenteil der Fall. „In einer akuten Stressphase brauchen wir viele unserer Ressourcen und Kräfte, um den Anforderungen standzuhalten. Deshalb ist es essentiell, dem Körper nach erbrachter Leistung auch die nötige Entspannung zu gönnen. Nur so können wir sicherstellen, dass wir auch der nächsten Herausforderung wieder vollumfänglich gewachsen sind und unser Organismus keinen Schaden nimmt“, erklärt Rieder. Wird die Erholung vernachlässigt, so flacht auch die Belastungs- und Leistungskurve immer weiter ab – und mit ihr unser Wohlbefinden. <BR /><BR /><embed id="dtext86-54943793_quote" /><BR /><BR /><BR />Was tun also, um unsere Gesundheit nicht zu gefährden und im ganz normalen Chaos unseres Alltags das Ruder fest in der Hand zu halten? Ganz einfach: Vorsorgen – und zwar dann, wenn die akute Belastungsphase noch gar nicht eingetreten ist. „Sind wir wirklich im Stress, wird unser Horizont automatisch eingeschränkt. Unser Körper schaltet in den Überlebensmodus und alles konzentriert sich darauf, nicht einzuknicken. Zur Reflexion und zum bewussten Entgegensteuern fehlt uns in dem Moment der Weitblick“, gibt Ruth Rieder zu bedenken.<BR /><BR /> Deshalb sei es notwendig, bereits im Vorfeld eine Art Frühwarnsystem inklusive funktionierender Strategien anzulegen, das es uns erlaubt, potentielle Stressfaktoren zu erkennen und wirksam zu handeln. <BR />Vordergründig geht es dabei darum, die Auslöser für die Anspannung zu identifizieren. Und diese können vielfältig und für jede und jeden völlig unterschiedlich sein. Während der eine den Umgang mit bestimmten Menschen aus dem beruflichen und privaten Umfeld als Belastung empfindet, droht die andere einzuknicken, wenn drei Aufgaben nahezu gleichzeitig erledigt werden wollen. Die Alarmglocken schrillen, der Weg ins Dilemma ist gepflastert und der Körper reagiert in Rekordzeit: mit Verspannungen, Gereiztheit, Schlafstörungen und im schlimmsten Fall sogar mit einer Krankheit. <h3> Wider den Untergang: Es liegt an uns</h3>Umso wichtiger ist es deshalb, sich selbst genau zu kennen und sich mit den eigenen Bedürfnissen eingehend auseinanderzusetzen. Eine Möglichkeit dazu bietet das Neuromentaltraining. „Gerade das Aufspüren von unbewussten Überzeugungen gibt oftmals Aufschluss darüber, wo sich die Initialzündung für viele Stresssituationen versteckt“, berichtet Rieder. Gelingt es uns, diese ausfindig zu machen, lichtet sich auch so mancher Nebel in Bezug auf mögliche Lösungsstrategien. Und diese wiederum sind so vielfältig und individuell wie wir Menschen selbst.<BR /><BR />Alles in allem muss Stress somit keineswegs als das unbezwingbare Damoklesschwert angesehen werden, das über uns schwebt und vor dem es kein Entrinnen gibt. Haben wir dem Monster nämlich erst einmal in die Augen geschaut, verliert es einen Großteil seines Schreckens und wird im Laufe der Zeit vielleicht sogar zu einem gern gesehenen Wegbegleiter. Denn schlussendlich haben wir es in vielen Situationen selbst in der Hand und können entscheiden, ob wir uns zerstören oder von der anstehenden Herausforderung beflügeln lassen wollen, indem wir auf unsere bewusst aufgebauten Ressourcen und unsere innere Stärke vertrauen. <h3> Anregung für den Alltag</h3><b>Raus in die Natur</b>: Die Natur ist das beste Mittel gegen körperliche und psychische Belastungen. An der frischen Luft inmitten von Bäumen, Blumen, Wiesen und herrlichem Grün gibt es keine Pflichten und keine Stressverstärker. Fernab von Anforderungen und dem Zwang, sich mit anderen zu vergleichen, können wir wir selbst sein und abschalten. Nehmen Sie sich etwas Zeit und machen Sie einen kleinen Ausflug. Sie werden sehen, es zahlt sich aus!<BR /><BR /><b>Und im nächsten Teil:</b> Manchmal spielt das Leben nicht so, wie wir es gerne hätten. Probleme, Schicksalsschläge und unvorhergesehene Herausforderungen stellen uns auf eine harte Probe. Dabei den Mut nicht zu verlieren, ist oft leichter gesagt als getan. Hier ist jene seelische Widerstandskraft gefragt, die uns hilft, im Dickicht der unangenehmen Einflüsse und Emotionen nach dem kleinen Lichtstrahl des Positiven Ausschau zu halten… <BR /><BR />Auf s+ können Sie auch die ersten drei Teile dieser Serie nachlesen:<BR /><BR />Teil 1: <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/gesundheit/mental-stark-und-gesund-teil-1-wie-gedanken-unser-leben-veraendern" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Mental stark und gesund: Wie Gedanken unser Leben verändern</a><BR />Teil 2: <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/gesundheit/mental-stark-und-gesund-die-verborgene-schaltzentrale-unseres-lebens" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Mental stark und gesund: Die verborgene Schaltzentrale unseres Lebens</a><BR />Teil 3: <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/gesundheit/mental-stark-und-gesund-entspannung-das-tor-zu-unserem-unterbewusstsein" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Mental stark und gesund: Entspannung – Das Tor zu unserem Unterbewusstsein</a><BR /><BR /><BR />ZUR PERSON<BR /><BR /><b>Doris Ebner</b> stammt aus Aldein und ist diplomierte Neuromentaltrainerin sowie zertifizierte EPT-Practitioner. Sie absolvierte ihre Ausbildung an der Akademie für Neuromentaltraining und schloss sich anschließend mit weiteren Kolleginnen und Kollegen zu einem Netzwerk zusammen (Infos unter: <a href="https://www.mental-network.com/" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">www.mental-network.com</a>). Ihr Herzensanliegen ist es, anderen Menschen Impulse für ein gesundes und selbstbestimmtes Leben zu geben und sie dabei zu unterstützen, ihr Potential zu entdecken und zu entfalten. Des Weiteren hat Doris Ebner klassischen Gesang studiert und widmet sich neben ihrer Tätigkeit als Coach ihrer Leidenschaft für die Bühne und die Musik. Kontakt: doris-ebner@outlook.com <BR /><BR /><b>Ruth Rieder</b> ist Neuromental- und Burnout-Präventionstrainerin sowie Naturcoach. In ihrer täglichen Arbeit bringt sie wirksame mentale Techniken mit den unerschöpflichen Ressourcen der Natur in Verbindung und möchte auch andere dazu ermutigen, ihre Authentizität zu leben. Des Weiteren ist es ihr ein besonderes Anliegen, gerade in unserer modernen Leistungsgesellschaft für einen gesunden Umgang mit Stress zu sensibilisieren. <BR /><BR /><BR />