In einer 8-teiligen Reihe gibt Diplom-Neuromentaltrainerin Doris Ebner (Mental Network) gemeinsam mit weiteren Experten einen kleinen Einblick in die Arbeit mit unseren Gedanken und zeigt, welche ungeahnten Türen sich hier öffnen können (Teil 5).<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="785735_image" /></div> <BR /><BR />Unsere Gedanken bestimmen unser Leben. Ändern wir sie, verändert sich auch die Realität um uns herum. Und trotzdem gibt es Dinge, die wir nicht beeinflussen können: Schicksalsschläge, Krankheiten und unerwartete Wendungen können uns ganz plötzlich auf einen harte Probe stellen. <BR />Dann klafft vor uns ein riesiger Krater, über den wir in eine bodenlose Tiefe zu stürzen drohen, weil uns das Gleichgewicht fehlt. Die Welt ist nicht mehr so, wie sie einmal war. Doch selbst in der dunkelsten Stunde müssen wir das Ruder nicht zwangsläufig an die Hoffnungslosigkeit abgeben. Wie wir mit der Situation umgehen, entscheiden nämlich immer noch wir selbst. <BR /><BR />Freud und Leid liegen in unserem Leben oft erschreckend nah beieinander. Eben noch hing der Himmel voller Geigen, da erreicht uns auch schon eine unerwartete Nachricht, die uns völlig aus der Bahn wirft. Was wir dann am wenigsten brauchen können, sind gut gemeinte Ratschläge wie: „Nimm es doch nicht so schwer!“, „Das wird schon wieder!“ oder „Es geht eben nicht immer gerade aus. Aber selbst schlechte Zeiten dauern nicht für ewig!“. Denn wie sollen wir daran denken, dass irgendwann in Zukunft die Sonne wieder scheinen wird, wenn uns die Gegenwart komplett überfordert? Würden wir uns jetzt zwingen, positiv zu denken, lögen wir uns eiskalt ins Gesicht! Ist es wirklich das, was uns weiterhilft?<h3> Wer das Leid nicht kennt, kann das Glück nicht fühlen</h3>Nein! Im Gegenteil! Auch negative Emotionen sollen Platz und Raum bekommen, sie dürfen angenommen und akzeptiert werden. „Es geht keineswegs darum, irgendetwas zu verdrängen oder eine rosarote Brille aufzusetzen, wenn wir um uns herum nur schwarz oder grau sehen. Positive Gedanken, die mit Druck erzeugt werden, können sogar toxisch wirken“, sagt Diplom-Neuromentaltrainerin Lisa Kalser. Auch aus ihrem Psychologiestudium weiß sie, wie wichtig es ist, Gefühle zuzulassen und sich selbst zu erlauben, schwach, traurig oder verzweifelt zu sein, wenn die aktuelle Situation uns dazu verleitet. <BR /><BR /><embed id="dtext86-55044734_quote" /><BR /><BR />Ständiges Glücklich-Sein ist nämlich schlichtweg ein Ding der Unmöglichkeit – selbst für den geübtesten Optimisten. „Unser Leben besteht aus Gegensätzen. Gäbe es kein Leid, so könnten wir auch keine Freude empfinden. Ebenso ist es mit der Zufriedenheit und dem Glück: Damit wir all diese Emotionen spüren und hoffentlich auch genießen können, müssen wir die Kehrseite zumindest kennengelernt haben“, gibt Kalser zu bedenken. <h3> Helfer in der Not: Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit</h3>Eine Tatsache sollten wir uns jedoch trotzdem – oder gerade deshalb – immer wieder in Erinnerung rufen: Anders, als wir oft vielleicht glauben wollen, sind wir dem Schicksal nicht willenlos ausgeliefert! Was uns im Leben passiert, liegt zwar nicht immer in unserer Hand, wie wir damit umgehen, können wir aber bewusst entscheiden. Und genau hier kommt Resilienz ins Spiel. Es ist dies jene seelische Widerstandskraft, die uns hilft, auch aus herausfordernden Situationen gestärkt hervorzugehen, die Möglichkeiten hinter den Problemen wahrzunehmen und schlussendlich persönlich zu wachsen und uns weiterzuentwickeln. <BR /><BR />Dass es angesichts der Schwere mancher Schicksalsschläge im ersten Moment oft schwierig ist, diese Perspektive einzunehmen, erklärt sich von selbst. Druck ist deshalb auch hier der falsche Weg. „Oft gelingt es uns erst mit etwas Abstand, gewisse Situationen in einem anderen Licht zu sehen und unser persönliches Wachstum und das, was wir daraus lernen dürfen, wahrzunehmen“, räumt Lisa Kalser ein. Wichtig sei aber, nicht im Zustand der Ohnmacht stecken zu bleiben und somit die sich auftuenden Chancen zu sabotieren. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="785738_image" /></div> <BR />Zwei Ressourcen stehen uns nämlich selbst dann noch zur Verfügung, wenn alles andere vorübergehend verloren scheint: unsere Selbstwirksamkeit und unsere Handlungsfähigkeit. Zu jedem Zeitpunkt können wir beschließen, unsere Gedanken und unsere Einstellung zu ändern und aus der Rolle des Opfers auszusteigen, um jene des Gestalters oder der Gestalterin einzunehmen. <BR />Wir dürfen einen Blick in unser Gehirn und in die Tiefen unseres Unterbewusstseins werfen und nach und nach herausfinden, wie wir unser seelisches Immunsystem soweit festigen können, dass es uns gerade in Krisensituationen als Anker dient – um tatsächlich zum kleinen Lichtstrahl vorzudringen, der sich weit hinter den Wolken verbirgt.<BR /><BR /><BR /><b>Anregung für den Alltag</b><BR /><BR /><b>Sich der eigenen Stärke bewusst werden</b>: Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und schauen Sie auf Ihr bisheriges Leben zurück. Sicherlich haben auch Sie schon schwere Zeiten erlebt – und schlussendlich überstanden! Überlegen Sie: Wie haben Sie es geschafft, in diesen Situationen nicht aufzugeben? Was hat Ihnen dabei geholfen? Welche Ressourcen waren Ihr ganz persönlicher Rettungsanker? Vielleicht merken Sie gerade, dass Sie stärker sind, als Sie geglaubt hätten, und durchaus viele Voraussetzungen in sich tragen, um auch zukünftige Herausforderungen zu meistern… Sie dürfen an dieser Stelle ruhig stolz auf sich sein!<BR /><BR /><b>Und im nächsten Teil:</b> Tief im Inneren wünschen sich die meisten von uns ein Leben, das sie nach ihren Vorstellungen gestalten können – und sind dann doch enttäuscht, dass sie ständig auf der Stelle treten und nichts zu funktionieren scheint. Dabei reicht der Wunsch allein noch lange nichts aus, um eine neue Realität zu erschaffen. Was wir vielmehr brauchen, sind konkrete Ziele, die wir dann konsequent verfolgen. Und plötzlich ist nichts mehr unmöglich…<BR /><BR />Auf s+ können Sie die ersten 4 Teile dieser Serie nachlesen:<BR /><BR />Teil 1: <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/gesundheit/mental-stark-und-gesund-teil-1-wie-gedanken-unser-leben-veraendern" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Mental stark und gesund: Wie Gedanken unser Leben verändern</a><BR />Teil 2: <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/gesundheit/mental-stark-und-gesund-die-verborgene-schaltzentrale-unseres-lebens" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Mental stark und gesund: Die verborgene Schaltzentrale unseres Lebens</a><BR />Teil 3: <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/gesundheit/mental-stark-und-gesund-entspannung-das-tor-zu-unserem-unterbewusstsein" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Mental stark und gesund: Entspannung – Das Tor zu unserem Unterbewusstsein</a><BR />Teil 4: <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/gesundheit/mental-stark-und-gesund-gesunder-umgang-mit-stress" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Mental stark und gesund: Gesunder Umgang mit Stress</a><BR /><BR /><BR />ZUR PERSON<BR /><b>Doris Ebner</b> stammt aus Aldein und ist diplomierte Neuromentaltrainerin sowie zertifizierte EPT-Practitioner. Sie absolvierte ihre Ausbildung an der Akademie für Neuromentaltraining und schloss sich anschließend mit weiteren Kolleginnen und Kollegen zu einem Netzwerk zusammen (Infos unter: www.mental-network.com). Ihr Herzensanliegen ist es, anderen Menschen Impulse für ein gesundes und selbstbestimmtes Leben zu geben und sie dabei zu unterstützen, ihr Potential zu entdecken und zu entfalten. Des Weiteren hat Doris Ebner klassischen Gesang studiert und widmet sich neben ihrer Tätigkeit als Coach ihrer Leidenschaft für die Bühne und die Musik. Kontakt: doris-ebner@outlook.com <BR /><BR /><b>Lisa Kalser</b> lernte im Rahmen ihres Psychologiestudiums die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen dieser Wissenschaft kennen. Deshalb absolvierte sie parallel dazu die Ausbildung zur diplomierten Neuromentaltrainerin und ergänzte ihr Fachwissen mit einer Vielzahl an wirksamen Methoden. Diese Kombination erlaubt es ihr nun, die Ganzheitlichkeit des Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und ihren Klienten Impulse für ein Leben nach deren Vorstellung zu geben.<BR /><BR /><BR /><BR />