Die geplante Studie ist die dritte einer Serie. Die ersten beiden Untersuchungen wurden 2021 (7000 eingereichte Fragebögen) und 2022 (9000 eingereichte Fragebögen) unter Südtirols Eltern und Jugendlichen durchgeführt. <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/pandemie-psychische-belastungen-fuer-kinder-und-jugendliche-zugenommen" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Die Auswertung der Daten bestätigte eine starke Zunahme der psychosozialen Belastungen wegen der Corona Ausnahmesituation. </a><BR /><BR />Als Langzeitfolgen der Pandemie wurden das vermehrte Auftreten von psychosomatischen Problemen und der Anstieg von psychosozialen Verhaltensauffälligkeiten festgestellt. „Weltweit und vor allem in Europa verdoppelten sich während der akuten Phase der Coronapandemie die Hinweise auf psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen im Vergleich zu vorher“, erklärt Dr. Verena Barbieri , COP S Studienleiterin und Biostatistikerin am Institut für Allgemeinmedizin und<BR />Public Health Bozen. <h3> Südtiroler Studien kamen zu ähnlichen Ergebnissen</h3>Die Südtiroler Studien förderten ähnliche Daten zutage wie vergleichbare Erhebungen in Deutschland. Von 2021 auf 2022 gab es unter Kindern und Jugendlichen an Südtirols Schulen keine wesentliche Verbesserung der Hinweise auf Angststörungen (ca. 27%), auf depressives Verhalten (ca. 15%) und auf Verhaltensauffälligkeiten mit Gleichaltrigen (ca. 27%).<BR /><BR />„ Vor allem bei Mädchen gab es Anzeichen für Angststörungen und depressive s Verhalten, mit dem Altern nahmen diese Hinweise zu. Von Verhaltensauffälligkeiten mit Gleichaltrigen waren Buben etwas stärker betroffen, mit dem Altern nahmen sie ab. Besonders betroffen waren Kinder, deren Eltern pandemiebedingt beruflich stark belastet waren, Kinder von Alleinerziehenden und Kinder und Jugendliche, bei denen es zuhause oft Streit gab. Auch der Migrationshintergrund spielte eine kleine, aber doch deutliche Rolle“, betont Dr. Barbieri. <h3> Die Fragestellung der 3. Studie</h3>„Die dritte Erhebung soll die psychosoziale Situation von Südtirols Jugendlichen mit den Ergebnissen der 2021 und 2022 durchgeführten Befragungen vergleichen. Neu ist, dass die 3. Studie die psychosozialen Auswirkungen des Ukraine Krieges und der globalen Klimakrise berücksichtigt“, erklärt Dr. Verena Barbieri . „Wir wollen herausfinden, ob und, wenn ja, wie sich die Faktoren, die die gesundheitsbezogene Lebensqualität und die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beeinflussen, verändert haben“, so , Dr. Barbieri. <h3> Die Erwartungen</h3>Die Daten der dritten Befragung werden nach Alter, Geschlecht und Schulsprache erhoben. Sie dienen als Handreichung für Maßnahmen zur Gesundheitsförderung an den Schulen, im Sanitätswesen und in den Jugendorganisationen.<h3> Teilnahem an Studie</h3>Alle Eltern, deren Kinder eine Südtiroler Schule besuchen, können an der anonymen Erhebung teilnehmen. Die Studie wird in Zusammenarbeit mit den Schulämtern der 3 Sprachgruppen durchgeführt. Sie läuft vom 13. bis zum 30 April.