Nur mit der Impfung wird Südtirol endlich an das Ende des langen Corona-Tunnels kommen. Aber wie weit ist es bis dahin? Wie kommt die Aktion voran? Wer ist derzeit an der Reihe, wer kommt demnächst dran? Ein Überblick, der Plan – und eine große Unbekannte.<BR /><BR /><BR /><BR /><i>Von Michael Eschgfäller und Michele Manca</i><BR /><BR /><BR />2 Monate sind seit dem in der neuen Bozner Klinik groß inszenierten Auftakt zur Corona-Impfung vergangen. Ganze 57.602 Dosen der Corona-Impfstoffe von BioNtech-Pfizer, Moderna und von AstraZeneca sind seitdem hierzulande verimpft worden – damit sind exakt 33.815 Südtirolerinnen und Südtiroler gegen das Virus geschützt, zumindest mit der ersten Dosis eines der Impfstoffe. <BR /><BR /><b>Alles hängt an den Lieferungen</b><BR /><BR />Damit liegt man im gesamtstaatlichen Vergleich zwar im Spitzenfeld. Dennoch verläuft die Impfung schleppend. Aufgrund der unsicheren Lieferungen aus Rom musste inzwischen sogar der Impfplan umgestellt werden. „Wir planen jetzt nur mehr für die nächste Woche, und auch das erst sobald klar ist, wie viel wir von welchem Impfstoff geliefert bekommen“, sagt Sanitätsdirektor Dr. Pierpaolo Bertoli, der die Corona-Impfkampagne leitet.<BR /><BR />Dabei scheint die Bereitschaft, sich gegen Corona impfen zu lassen, deutlich gestiegen zu sein. „Wenn man bedenkt, dass bei der ersten Erhebung beim Sanitätspersonal hatten sich gerade mal 4900 zur Corona-Impfung bereit erklärt. Inzwischen sind 7290 Sanitätsmitarbeiter geimpft“, unterstreicht Gesundheitslandesrat Thomas Widmann. <BR /><BR /><b>„Gewisser Immunisierungsgrad“</b><BR /><BR />Weniger Verständnis hat Widmann für die geringe Impfbereitschaft unter den Mitarbeiterinnen in den Altersheimen. „Dabei sind doch gerade sie es, die im engsten Kontakt mit der größten Risikogruppe stehen“, sagt er. Fairerweise müsse aber auch dazugesagt werden, dass gerade sie auch jene Gruppe waren, die am meisten von Corona-Infektionen betoffen waren. „Und die werden ja bekanntlich bei den Impfungen nach hinten gereiht“, so der Landesrat. Zudem hätten sie durch die Infektion bereits einen gewissen Immunisierungsgrad. So wie im Übrigen geschätzten weitere 120.000 Menschen im Land.<BR /><BR />Und wie geht es weiter? Die Einhaltung des Plans hängt von der tatsächlichen Lieferung der zugesagten Seren ab: Allein nächste Woche sollten die 3 Hersteller AstraZeneca, Moderna und BioNtech-Pfizer insgesamt über 10.000 Impfdosen liefern. <BR /><BR /><b>Ein Ziel bis Ende März</b><BR /><BR />„Wenn der zugesagte Impfstoff auch kommt, sollten wir bis spätestens Ende März alle Über-80-Jährigen durchgeimpft haben“, sagt Gesundheitslandesrat Widmann. Daraufhin dürften Menschen mit Vielfacherkrankungen die Seren von <b>BioNtech-Pfizer und Moderna</b> verimpft bekommen, bevor die Immunisierung nach Altersgruppen fortgesetzt wird. <BR /><BR />Weitergeimpft wird hingegen schon früher mit <b>AstraZeneca</b>. „Hier kommt nun als erstes die Über-55-Jährigen des Bildungspersonals dran. Parallel dazu beginnen wir mit den Impfungen der Ordnungskräfte, sprich Polizei, Feuerwehren, Rettungskräfte und Zivilschutz.“ <BR /><BR />