<i>von Bernhard Ahammer*</i><BR /><BR />Wenn es sich bei starker Belastung nur um eine kurzzeitige Extremsituation handelt, mag das okay sein. Es kann auch für einige Monate in Ordnung sein, wenn es sich dabei um ein Schlüsselprojekt oder eine Übergangsphase handelt. Sollte sich allerdings eine derartige Phase an die nächste reihen, sollte das einzige Licht am Ende des Tunnels der Zug sein, der Sie in Kürze überrollen wird, dann sollten Sie etwas ändern.<BR /><BR />Denn Ihre Aufopferungsbereitschaft ehrt Sie zwar, hat aber massive physische und psychische Probleme im Schlepptau und wirkt sich auch häufig negativ auf Ihre Sozialkontakte und Ihr Familienleben aus. <BR /><BR /><b>Was also tun?</b><BR /><BR /><BR /><b>Tipp 1: Definieren Sie das Volumen</b><BR />Der erste und wichtigste Schritt ist, dass Sie für sich selbst festlegen, wie viele Stunden Sie arbeiten wollen und können.<BR /><BR /><b>Tipp 2: Erfassen Sie Ihren Zeitaufwand</b><BR />Fangen Sie damit an, konsequent zu notieren, wofür Sie wie viel Ihrer kostbaren Zeit investieren.<BR /><BR /><b>Tipp 3: Fokussieren Sie sich</b><BR />Führen Sie sich vor Augen, wofür Sie gezahlt werden und woran Sie gemessen werden. Was genau ist noch einmal Ihre Rolle in Unternehmen, und was genau ist Ihr Erfolgsbeitrag, Ihr Ziel?<BR /><BR /><b>Tipp 4: Delegieren Sie Aufgaben</b><BR />Alle Aufgaben, die für die Sie aktuell Zeit investieren, die aber eigentlich nicht Ihr Job sind, geben Sie konsequent ab und belassen sie in der Verantwortung des jeweils Zuständigen.<BR /><BR /><b>Tipp 5: Konzentrieren Sie sich</b><BR />Unterlassen Sie alle Tätigkeiten, die keinen direkten Erfolgsbeitrag hinsichtlich Ihrer Ziele liefern. Alle Aufgaben die nötig sind, um Ihre Ziele zu erreichen müssen gemacht werden, alle anderen nicht.<BR /><BR /><b>Tipp 6: Seien Sie effektiv</b><BR />Und bei denen, die gemacht werden müssen, konzentrieren Sie sich auf jene, welchen den größten Effekt erzielen. Die andern behalten Sie sich für später auf.<BR /><BR /><b>Tipp 7: Seien Sie effizient</b><BR />Optimieren Sie für die Dinge, die Sie wirklich tun müssen, Ihre Abläufe. Wenn sich eine einmalige Zeitinvestition in Kürze bezahlt macht, ist dies sicherlich eine gute Investition.<BR /><BR /><b>Tipp 8: Lassen Sie Fünfe gerade sein</b><BR />Sie werden nicht für Perfektion bezahlt, sondern dafür, Ergebnisse zu liefern. Also springen Sie über Ihren Schatten, denken Sie an Pareto und erzielen Sie, wo immer es nötig ist, mit 20 Prozent Aufwand, 80 Prozent des Ergebnisses.<BR /><BR /><b>Tipp 9: Ändern Sie die Rahmenbedingungen</b><BR />Und sollte das alles nicht fruchten, suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten. Nutzen Sie die gesammelte Zahlen und zeigen Sie auf, dass Sie tatsächlich an systematischer Überlastung leiden und bereits alles getan haben, was in Ihrer Macht liegt. Es liegt nun an ihm, dafür zu sorgen, dass Sie nur so viele Aufgaben erhalten, wie Sie auch in der vereinbarten Arbeit bewältigen können. <BR /><BR /><i>*Bernhard Ahammer ist Kommunikationstrainer für die Firma Comment-Kommunikationsentwicklung.</i>