<b>Von Elmar Teutsch</b><BR /><BR />Stellen Sie sich vor, Ihre beste Freundin sagt zu Ihnen: „Du hast bei Konflikten die emotionale Reife eines Pflastersteins.“ Autsch. Das sitzt. Nicht etwa, weil es völlig daneben wäre, sondern vielleicht gerade deshalb, weil es zutrifft. Denn Ihr Ego will Applaus, die Wahrheit will aber Veränderung.<h3> Die Wahrheit tut weh …</h3>Die bittere Pille der Selbstwahrheit: Sie schmeckt nicht, tut aber gut! Willkommen im Club der Selbstschutzliebhaber, Abwehrmechanismen-Helden und Ego-Streichler! Wir Menschen sind wahre Meister darin, uns vor unbequemen Wahrheiten zu drücken, vor allem, wenn es um uns selbst geht. Aber warum eigentlich?<h3> 1. Unser Ego hat keine Lust auf Kratzer</h3> Das Ego – unser innerer Superstar. Es liebt Anerkennung, Applaus und Bewunderung. Kritik? Selbstreflexion? „Am besten gar nicht oder höchstens in homöopathischen Dosen, danke!“ Denn jede unangenehme Wahrheit kratzt an unserem Selbstbild. Wir wollen uns als kompetent, sympathisch, souverän und – natürlich – ganz bestimmt nicht als schwierig oder fehlerhaft erleben. Wenn dann jemand sagt: „Sie wirken manchmal ziemlich kontrollsüchtig“, denkt flugs unser inneres Ego: „Kontrollsüchtig? Ich? Nie und nimmer, ich bin einfach nur strukturorientiert!“<h3> 2. Kognitive Dissonanz: Tanz widersprüchlicher Gedanken</h3>Wenn Ihr Selbstbild (z.B.: „Ich bin eine faire Führungskraft“ oder „Ich bin eine tolerante Frau“) mit einer gegenteiligen Beobachtung kollidiert (z.B.: „Ihr Team hat Angst, Ihnen ehrlich Feedback zu geben“ oder „Du akzeptierst keine andere Ansicht“), entsteht ein psychologischer Mini-Tornado: die kognitive Dissonanz. Das Gehirn mag keinen inneren Widerspruch – es sucht dann panisch nach Ausreden, Erklärungen oder besseren Geschichten. Zum Beispiel der Klassiker: „Das liegt nicht an mir. Die sind einfach alle zu empfindlich!“<h3> 3. Die Komfortzone ist warm, weich und voller Netflix</h3>Ehrliche Selbstreflexion ist wie ein Fitnessstudio für die Persönlichkeit: anstrengend, aber effektiv. Das Problem: Viele von uns lassen das Selbstbild lieber auf der Couch faulenzen, statt es ins Trainingslager zu schicken. Denn sobald wir ehrlich zu uns selbst sind, müssten wir womöglich et<?TrVer> was verändern: Verantwortung übernehmen, Grenzen setzen, Gewohnheiten hinterfragen, uns entschuldigen … Kurz gesagt: <BR />Die Wahrheit bringt Bewegung, und Bewegung ist bekanntlich der natürliche Feind der inneren Bequemlichkeit.<BR /><BR /><h3> 4. Die Wahrheit braucht Mut – und manchmal Humor</h3>Psychologisch betrachtet ist der ehrliche Blick in den Spiegel eines der mutigsten Dinge, die ein Mensch tun kann. Dies bedeutet, das weiche Unterfutter des eigenen Selbst zu entblößen, inklusive Unsicherheiten, alter Muster und nicht ganz so glorreicher Charakterzüge. Doch genau dort liegt Entwicklungspotenzial. Wer sich traut, ehrlich hinzusehen, entdeckt nicht nur Schwächen, sondern auch die Fähigkeit, sich weiterzuentwickeln. Und wenn man dabei auch noch über sich selbst lachen kann: Jackpot!<h3> 5. Die Wahrheit ist fast so wie eine Zitrone</h3>Sauer, aber ziemlich gesund. Und wenn man die Wahrheit gut würzt, mit Selbstironie, Neugier und einem lockeren Lächeln, wird sie sogar gut genießbar.<BR /><BR />Also: Beim nächsten ehrlichen Feedback nicht gleich in Deckung gehen. Vielleicht ist ja tatsächlich etwas Wahres dran. Und vielleicht liegt genau dort die nächste Stufe Ihres persönlichen Wachstums.<h3> Wollen Sie wachsen oder lieber recht behalten?</h3>Sie haben die Wahl. Und Ihr Ego darf mitreden – aber bitte nicht das letzte Wort haben. Und falls Sie sich nicht sicher sind: Fragen Sie jemanden, der Sie gut kennt oder der sich auskennt. Der sagt Ihnen womöglich nicht das, was Sie gerne hören – aber ziemlich si<?TrVer> cher das, was Sie brauchen. <BR /><BR />Viele weitere Infos über die Kunst der Selbsterkenntnis und die zehn glorreichen Wege, wie das leicht klappt, sind kostenlos mit dem Suchbefehl „Erfolgsfaktor Selbsterkenntnis!“ (bitte mit Anführungszeichen eingeben) auf der Seite www.telos-training.com zu finden.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1010249_image" /></div>