Während einige unnötig gefürchtete Phänomene völlig ungefährlich sind, wollen die beiden gleichzeitig jene Augenerkrankungen aufzählen, die durchaus zu Problemen führen können.<BR /><BR /><BR />Wer zuckt beim Gedanken an den Grauen Star nicht zusammen? Und sollte man sich sorgen machen, wenn der Augenarzt von der Makula zu reden beginnt – schließlich soll eine Makuladegeneration doch zu einer Sehbehinderung führen?<BR /><BR />Solche Reaktionen kennen Michael Preschitz und Barbara Fischer nur zu gut. „Gemeinsam führen wir eine Augenarzt-Praxis in Meran“, erklärt der gebürtige Wiener Michael Preschitz. „Über die Jahre haben wir bemerkt, dass – obwohl das Auge eine so wichtige Rolle in unserem täglichen Leben spielt – viele Patienten sich in dem Bereich nur sehr wenig auskennen.“<BR /><BR />„Deshalb können bei einigen Unsicherheiten und Ängste entstehen, die eigentlich völlig unbegründet sind“, fügt die Meranerin Barbara Fischer hinzu. Der Graue Star ist zum Beispiel ein völlig natürliches Phänomen, das im Alter bei jedem Menschen auftritt. Und der Begriff „Makula“ beschreibt lediglich den „Punkt des schärfsten Sehens“ im Auge und muss daher gar nichts mit einer Seherkrankung zu tun haben. <BR /><BR /><b>„Den Menschen Ängste nehmen“</b><BR /><BR />„Wir wollten ein Buch schreiben, das in einfacher Sprache und auf unterhaltsame Weise den Menschen unbegründete Ängste nimmt, ihnen das Auge genauer erklärt und nützliche Tipps in Sachen Vorbeugung von Krankheiten geben kann“, erklärt Michael Preschitz. Dabei legte das Experten-Duo in „Faszination Auge“ nicht nur Wert auf eine verständliche Beschreibung. „Ich habe an der Züricher Hochschule für Künste ein Studium in wissenschaftliche Illustrationen abgeschlossen.“ Die Erklärungen werden daher auch von informativen Illustrationen und Skizzen, gemalt von Barbara Fischer, begleitet. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="713255_image" /></div> <BR />Das Sehen ist ein so fester Bestandteil der meisten Menschen, dass sich die wenigsten darüber Gedanken machen, wie das Entstehen der Bilder überhaupt möglich ist. „Man denkt gar nicht, wie viele komplexe Abläufe dahinter stecken“, weiß Preschitz. „Diesen komplexen Weg vom ersten Lichtstrahl zum Bild haben wir versucht, so vereinfacht wie möglich darzustellen. Damit den Menschen bewusst wird, was für ein Vorgang überhaupt notwendig ist, damit wir sehen können.“<BR /><BR /><b>Zunehmende Kurzsichtigkeit bei Kindern</b><BR /><BR />So will das Buch „Faszination Auge“ mit einem Augenzwinkern auf einige falsche Volksweisheiten aufmerksam machen. „Wir erklären, dass die Alterssichtigkeit jeden ab einem bestimmten Alter betrifft. Umgekehrt sind auch alle Kinder erstmals weitsichtig. Der Körper muss sich erst entwickeln. Anhand lustiger Anekdoten klären die Experten über solche Themen auf. <BR /><BR />Während einige unnötig gefürchtete Phänomene völlig ungefährlich sind, wollen die beiden gleichzeitig jene Augenerkrankungen aufzählen, die durchaus zu Problemen führen können. „In diesen Fällen ist es hingegen sehr wichtig, früh genug Vorzubeugen“, erklärt Michael Preschitz. Das gilt sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen.<BR /><BR />„Obwohl der Körper von Kindern noch variabel ist und sich erst anpasst, sollte unbedingt die Sehfähigkeit kontrolliert werden“, weiß der Experte. Denn Kinder verbringen immer mehr Zeit damit, ihre Augen nur auf kurze Distanz einzusetzen. „Sei es durchs das Handy oder Tablet, oder durch das nahe Lesen, die Raten der Kurzsichtigkeit bei Kindern nehmen zu.“<BR /><BR /><b>Im Vorschulalter zur Sehkontrolle</b><BR /><BR />Kinder im Vorschulalter sollten daher unbedingt zur Sehkontrolle. <BR />„Wenn ein Kind plötzlich eine schlechtere schulische Leistung erbringt, kann das auch daran liegen, dass es die Tafel nicht mehr so gut sehen kann“, weiß Preschitz aus Erfahrung. <BR /><BR />Hier ist es wichtig, früh genug den Experten aufzusuchen. <BR />„Teilweise kann eine weitere Verschlechterung der Kurzsichtigkeit bei Kindern mit Tropfen verlangsamt werden. Wenn ein Kind aber bereits unter einer gewissen Kurzsichtigkeit leidet, ist es wichtig, dass die Anschaffung einer Brille nicht unnötig hinausgezogen wird“, so Barbara Fischer. Denn, wie Fischer weiter erklärt, haben manche Eltern Angst, dass das schwache Auge durch die Brille „verwöhnt“ würde und sich so die Sehfähigkeit noch schneller verschlechtern könne. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="713258_image" /></div> <BR />In Wahrheit ist das Gegenteil der Fall. „Ohne Brille muss das starke Auge das Schwache immer mehr kompensieren. Und so gelangen irgendwann kaum bis gar keine Reize vom schwachen Auge zum Gehirn. Es kommt zu einer Zurückbildung der Bindung zum Gehirn.“ Mit der Hilfe einer Brille schicken hingegen beide Augen gleichermaßen Reize ans Gehirn, was bedeutet, dass diese wichtige Bindung aufrechterhalten bleibt. Aber auch für Erwachsene, die als Kinder keine Sehprobleme hatten ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig. <BR /><BR /><b>Das Auge – Ein Spiegel der Gesundheit?</b><BR /><BR />Während der Graue Star im höheren Alter als völlig normal gilt, sollte der Grüne Star nicht unterschätzt werden. „Wir raten hier ab 40 Jahren alle paar Jahre zum Augenarzt zu gehen, um den Augendruck zu messen.“ Sollte sich der Augendruck als erhöht herausstellen, ist es wichtig, dies schon früh genug zu wissen, um ein schnelles Fortscheiten der Krankheit zu verhindern. „Den Grünen Star spürt oder bemerkt man selbst nicht, bevor es nicht schon zu spät ist“, weiß die Ärztin. <BR /><BR />„Das Auge ist zudem auch das einzige Organ, das ermöglicht, in den Körper „hineinzuschauen„“, fügt Preschitz hinzu. „Durch die Gefäße im Augenhintergrund lässt sich bestimmen, ob ein Mensch unter zu hohen Blutdruck oder Blutzucker leidet.“ Diese Erkrankungen wirken sich auf die Blutgefäße im Auge auswirken und können daher zu einer Schädigung des Auges führen. „Deshalb ist es sehr wichtig, dass zum Beispiel Menschen mit Diabetes regelmäßig zum Augenarzt geben.“<BR /><BR />Nicht umsonst heißt die Redewendung also „etwas so zu hüten, wie seinen eigenen Augapfel“. Wer seinem Sehvermögen etwas Gutes tun möchte, sollte sich daher nicht davor scheuen, sich vom Augenarzt immer wieder mal tief in die Augen schauen zu lassen. <BR /><BR /><b>Vorbeugende Maßnahmen</b><BR /><BR />„Abgesehen von den Untersuchungen gibt es aber auch andere wichtige vorbeugende Maßnahmen. Dazu gehören zum Beispiel eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Lebensgewohnheiten wie das Rauchen erhöhen hingegen das Risiko für verschiedene Augenerkrankungen“, erklärt die Meranerin abschließend. <BR /><BR />Genauere Informationen und Erklärungen rund um das Thema „Auge und Augengesundheit“ können im Buch „Faszination Auge“ von Barbara Fischer und Michael Preschitz nachgelesen werden. Es ist in allen Athesia-Buchhandlungen erhältlich.