Seit mehr als fünf Jahren befinde sich Griechenland in der Krise – es sei „unvorstellbar“, dass die EU in dieser Zeit „nicht in der Lage war, Lösungen anzubieten“, sagte Sgouros.Das griechische Volk zum „Sündenbock der EU“ zu machen, sei unzulässig, denn: „Es ist nicht gerechtfertigt, einzelne Teile eines Motors verantwortlich zu machen, wenn der ganze Motor nicht mehr funktioniert“.Die Union hat sich nach Sgouros Ansicht in der Krise weiter vom Bürger entfernt, „weil sie sich nicht mit den alltäglichen Problemen der Bürger auseinandersetzt“.Arbeitslosigkeit und soziale Ausgrenzung seien die momentanen Hauptprobleme.Auch Ungleichheiten hätten sich aufgrund der Sparauflagen verstärkt, so der Regionalpolitiker in Anspielung auf die seitens der Troika, bestehend aus EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF), auferlegten Sparprogramme für Griechenland.„Wir wollen weg vom Europa Brüssels, hin zu einem Europa der Bürger“, forderte Sgouros vor rund 600 Mitgliedern des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR), der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert.Ein neues Kapitel, in dem die Bedürfnisse der Bürger wahrgenommen werden, müsse eingeleitet werden.Unerlässlich dafür sei die Einbindung der Städte und Regionen, die Sgouros als „Träger des Wachstums“ identifizierte.In die gleiche Kerbe schlugen die Redner des Gipfeltreffens am gestrigen Freitag.In seiner Athener Deklaration, die der AdR gestern beschloss, wird die Wachstumsstrategie als „territorial blind“ kritisiert und mehr Partizipation der Regionen in Entscheidungsprozessen gefordert, ansonsten werde die Union „erneut scheitern“.apa