Nudeln, Reis, Kekse, Schokolade, Mehl, Saft, Tomatensugo, Linsen, Bohnen, Feuchttücher, Sonnencreme und Zahnbürsten – in den beiden „Loatowaggilan“ und den Rucksäcken der pädagogischen Fachkräfte hat gar einiges Platz. Auch so manche Botschaft: Einen bunten Christbaum mit ihrem Namen an der Spitze hat Nora gemalt und auf den Zwieback geklebt. „Das ist für Euch“ steht in Kinderschrift auf den Nudeln, die Greta ins „Loatowaggile fürs LeO-Projekt“ gelegt hat. <BR /><div class="img-embed"><embed id="1109619_image" /></div> <BR />„Das ist Essen für die armen Leute, die zu wenig Geld haben, es selber zu kaufen“, sagt Tobias, der mit Levi und Luis den ersten Leiterwagen zieht. Davon gehört haben sie im Kindergarten. Dort wurde seit dem Fest des Hl. Martin, der seinen Mantel mit einem Bettler geteilt hat, viel über „Teilen“ und „Schenken“ gesprochen. „Wir haben darüber geredet, dass Teilen Freude bereitet – dem, der etwas teilt und dem, der etwas bekommt“, erzählt Yvonne Lanthaler, eine der pädagogischen Fachkräfte des Kindergartens „Sonnenhaus“. Im Advent wurden die Themen Nächstenliebe, Teilen, Zusammengehörigkeit noch vertieft. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1109622_image" /></div> <BR />Es sei wichtig, den Kleinen zu vermitteln, dass aus Ich und Du ein Wir werde. „Die Gesellschaft lebt davon, dass wir aufeinander schauen“, sagt Sonja Ellemunt, die Leiterin des Kindergartens. „Außerdem erfahren wir im Kindergarten immer sehr viel Unterstützung, von den Eltern, aber auch zum Beispiel von der Raika. Deshalb ist es schön und richtig, wenn wir auch etwas zurückgeben können“, sagt sie. <BR /><BR />So kam es – mit Unterstützung der Eltern – zum Projekt mit der Lebensmittelabgabestelle LeO. Bei einem ersten Besuch haben die Kinder Josef Unteregelsbacher kennengelernt, die gute Seele des LeO. „Wir haben das letzte Mal vom Herrn Josef eine Schokolade bekommen“, erzählt Tobias. „Und jetzt bringen wir sie wieder zurück.“ Mit noch einigem mehr im Leiterwagen. Diesmal dürfen die Kinder auch in das Blockhäuschen hinein und ihre Gaben Burgi und Veronika, 2 von 48 Helfern im LeO, geben. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1109625_image" /></div> „Arme Leute gibt es sehr viele“, sagt „Herr Josef“ zu den Kindern. „Für sie alle bedanke ich mich bei euch und euren Eltern.“ Derzeit dürfen gut 100 Erwachsene Lebensmittel und andere Güter des täglichen Lebens beim LeO für sich und ihre Familien abholen. Voraussetzung dafür ist eine Berechtigungskarte, die bei Notlagen von Sozialsprengel, Caritas, Vinzenzgemeinschaft, Pfarrer bzw. Pfarrcaritas oder den Sozialreferenten von Bruneck, Percha, Pfalzen, Olang, Rasen-Antholz, Gais, St. Lorenzen, Terenten oder Kiens ausgestellt wird.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1109628_image" /></div> <BR />Und weil Schenken eben Freude macht, hat „Herr Josef“ auch ein Geschenk für die Kinder – ein Säckchen mit Süßigkeiten und dem LeO-Infoblatt für zuhause. Mit dem Weihnachtslied verabschiedeten sich die Kinder wieder und zogen mit vielen Eindrücken und Erlebnissen und leeren „Loatowaggilan“ zurück in den Kindergarten.