Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte starben bei Gefechten zwischen Aufständischen in dieser Woche fast 500 Menschen. Unterdessen lieferten sich Regierungstruppen und Rebellen am Freitag schwere Kämpfe in der Stadt Homs.Soldaten von Präsident Bashar al-Assad töteten 37 Aufständische in der seit mehr als einem Jahr umzingelten Rebellenhochburg Homs, wie staatliche Medien am Freitag berichteten.Die oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprach von mindestes 45 Toten. Homs und die gleichnamige Provinz im Zentrum Syriens zählen zu den am heftigsten umkämpften Gebieten in dem Bürgerkrieg.Assad verlor über große Teile des Landes die KontrolleÜber große Teile im Osten und Norden Syriens hat Assad die Kontrolle verloren. Doch die Militärkampagne der Rebellen ist ins Stocken geraten, seit diese sich immer mehr interne Kämpfe liefern.Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, bei den Kämpfen zwischen den rivalisierenden Gruppen von Aufständischen seien binnen einer Woche fast 500 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien 85 Zivilisten, rund 160 Kämpfer der Gruppierung Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIL) und etwa 240 andere Aufständische.Die ISIL sei in der von ihr zu großen Teilen kontrollierten nordostsyrischen Stadt Raka (al-Rakka) weiter vorgerückt, teilte ein Aktivist aus Aleppo der Nachrichtenagentur AFP am Freitag mit. Hingegen hätten Aufständische in den Provinzen Idlib und Aleppo Boden gut gemacht, wo es „praktisch keine ISIL-Stützpunkte mehr“ gebe.Mehrere Rebellengruppen starteten OffensiveMehrere Rebellengruppen in Syrien hatten am Wochenende eine Offensive gegen ISIL gestartet. Die ISIL-Kämpfer, von denen viele aus dem Irak und anderen Ländern stammen, waren bei den syrischen Aufständischen im Kampf gegen die Regierung zunächst willkommen, weil sie gut organisiert, gut bewaffnet und kampferprobt sind. Inzwischen werfen mehrere Rebellengruppen ISIL jedoch vor, gewaltsam gegen rivalisierende Rebellen vorzugehen und Gräueltaten zu verüben.Gegen ISIL kämpfen mittlerweile mehrere Zusammenschlüsse von Rebellen: die mächtige Islamische Front, die islamistische Armee der Mujaheddin, die nicht-islamistische Front der Revolutionäre Syriens und die jihadistische Al-Nusra-Front. Letztere unterhält wie ISIL Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida, gilt aber als „gemäßigter“.Die syrische Führung blickt mit Genugtuung auf die Kämpfe zwischen den verschiedenen Rebellengruppen. So tun sich die Aufständischen schwer eine gemeinsame Position für die am 22. Jänner anstehende internationale Friedenskonferenz zu finden.Dabei soll eine politische Lösung für den seit fast drei Jahre anhaltenden Konflikt gefunden werden, in dem nach Angaben der Opposition mittlerweile 130.000 Menschen getötet wurden. Millionen befinden sich auf der Flucht.apa/afp/reuters/dpa