Weil für heute starker Nordwind vorhergesagt ist und die Böden ohnehin ausgetrocknet sind, mahnen der Landesforstdienst und die Bürgermeister zur Vorsicht.<BR /><BR />„Houlerpfonn“-Feuer werden beispielsweise in Partschins, Naturns, Algund, Riffian St. Martin und St. Leonhard in Passeier angezündet. „Bei uns in <b>Partschins</b> werden Feuer von den Schützen und der Bauernjugend entzündet. Natürlich gilt es wegen des vorhergesagten starken Windes und der Trockenheit sehr vorsichtig zu sein. Aber beim Feuer der Bauernjugend ist die Feuerwehr dabei, die sowieso im Einsatz ist“, sagt der Partschinser Bürgermeister Luis Forcher.<BR /><BR />Auch in <b>St. Leonhard</b> ist die Feuerwehr beim „Houlerpfonn-Sunntig“ in Gondellen beim Hexenstein dabei. „Dieses Feuer wird von den Schützen entzündet. Für die Kinder wird die Sage vom Hexenstein erzählt, die Schützenkompanie sorgt gegen eine freiwillige Spende mit Gerstsuppe, Kürbissuppe und Stockbrot mit Wurst fürs leibliche Wohl“, sagt Bürgermeister Robert Tschöll. Das Geld werde wie in Vergangenheit für einen guten Zweck gespendet.<BR /><BR />In <b>Algund</b> wird laut Bürgermeister Ulrich Gamper von der Bauernjugend am Burgweg ein Feuer entzündet. „Die Feuerwehr ist immer dabei“, fügt Bürgermeister Gamper hinzu. In <b>Riffian</b> haben 3 Privatpersonen bei der Feuerwehr „Houlerpfonnsunntig“-Feuer gemeldet. „Wegen des starken Windes bitte ich vorsichtig zu sein“, sagt Bürgermeister Franz Pixner. <BR /><BR />In <b>Naturns</b> entzündet die Bauernjugend ein Feuer bei Schloß Hochnaturns. „Die Wiese ist derzeit großflächig gerodet und die Feuerwehr ist informiert. In der Regel ist die Bauerjugend bei uns sehr vorsichtig“, sagt Bürgermeister Zeno Christanell.<BR /><BR />Über den Ursprung dieser Feuer zum Winter-Kehraus gehen die Meinungen auseinander. Schriftsteller und Theologe Beda Weber vermutete, „dass die Feuersignale aus der Heidenzeit herrühren, und ein gottesdienstlicher Kult zur Ehre des Sonnengottes waren“. Für die Passeirer liegt der Ursprung dieser Feuer in Pestzeiten des 16. Jahrhunderts. „Zur Zeit der Pest lebte man scharf abgesondert auf den zerstreuten Berghöfen. Alle Nacht wurden Feuer angezündet als Zeichen, dass die Bewohner der Höfe noch am Leben seyen“, ist zu lesen.<BR /><BR />Vielleicht galt es die Hexen abzuwehren wie die „Stuana Geada Hex“ von Partschins oder wollte man sich an Hulda, die Königin der Saligen Fräulein erinnern, die den Menschen in verschiedenen Nöten beistand.<BR />Der Ausdruck könnte auch vom Gotischen „Haila fona“ stammen und heilkräftiges Feuer bedeuten – eben zur Pestaustreibung.<BR />