Heu, Kräuter, Gemüse: So füttern Sie Ihr Meerschweinchen richtig - Panorama

Wie erkennt man gutes Heu – und warum sind Plastikboxen zur Lagerung tabu? Welche Wildkräuter eignen sich wirklich für den Futterplan, und welche bergen Risiken? Petra Schwienbacher klärt auf. Meerschweinchen haben einen Stopfmagen. Das heißt, die Nahrung wird nicht wie bei uns Menschen selbstständig weitertransportiert, sondern durch ständiges Fressen &bdquo;nachgestopft“. Ihre Mahlzeiten müssen dementsprechend über den Tag verteilt serviert werden. Morgens idealerweise ausschließlich Heu. Durch den hohen Anteil an Rohfasern hilft dieses ganz natürlich bei der Verdauung, und auch für die Zahnpflege ist gutes Heu unabdingbar. Durch die enthaltene Kieselsäure werden die Nagerzähne auf natürliche Weise &bdquo;abgeschliffen“. Da die Zähne von Meerschweinchen ein Leben lang wachsen, ist das natürlich besonders wichtig. Das richtige Heu Qualitativ hochwertiges Heu hat eine grünliche Farbe, ist trocken und duftet frisch. Riecht es muffig, ist gelb verfärbt oder gar feucht oder schimmelig: Finger weg! Zudem ist darauf zu achten, dass das Heu keine für Meerschweinchen unverträglichen oder giftigen Pflanzen enthält. Heu ist in einem guten Zoofachhandel oder beim Bauern des Vertrauens erhältlich. Es wird dunkel und trocken in einer Holzkiste oder in einem Stoffsack gelagert. Plastikbehälter sind nicht geeignet, denn darin könnte das Heu schimmeln. Grünfutter Neben Heu braucht ein Meerschweinchen täglich Grünfutter wie Gras (keinen Rasenschnitt), Wildgräser und Kräuter. Zudem füttert man ungefähr 200 bis 300 Gramm gemischtes Gemüse pro Tag. Die genaue Futtermenge findet man schnell heraus, indem man immer so viel gibt, dass es bis zur nächsten Fütterung gefressen wird. Altes Futter wird beim Füttern vorher entfernt, damit es nicht vergammelt. Obst sollte man aufgrund des Fruchtzuckers nur einmal in der Woche geben. Wichtig ist, alle Komponenten immer trocken und kühl zu lagern. Gegärtes Futter kann zu Koliken oder Durchfall führen! Wildkräuter sammeln Wer möchte, kann jetzt für seine Meerschweinchen Wiesenkräuter sammeln. Geeignete Bezugsquellen sind Wiesen und Felder, Feldränder, Brachflächen oder Waldlichtungen. Man beginnt mit einer Handvoll Grünzeug und steigert die Dosis von Tag zu Tag. Vertragen die Meeries das Grünfutter gut, muss es bereits nach etwa einer Woche nicht mehr portioniert werden, sondern kann beliebig viel verfüttert werden. Es gilt zudem unbedingt darauf zu achten, welche Kräuter und Gräser für Meerschweinchen verträglich sind. Gut geeignet sind beispielsweise Löwenzahn, Gänseblümchen, Basilikum, Huflattich, Salate aller Art und Blätter von Brombeeren, Pflaumen, Kirschen… Hier finden Sie weitere Ratgeber zum Thema &bdquo;Mein Haustier“.