<b>Von Martina Hofer</b><BR /><BR />Kleider machen ja bekanntlich Leute. Mode ist also mehr als nur etwas zum Anziehen. Sie schafft Bewusstsein und wird auch gern als Projektionsfläche benutzt. <BR /><BR />So auch bei der neuen Herbst/Winter-Kollektion 2025/ 2026 des Berliner Modelabels „Ri<?TrVer> chert Beil.“ Deren Kollektion „Mutter“ setzt sich mit der Erschöpfung der Mütter unserer Zeit auseinander.<BR /><BR />Schon Wochen vor der Schau liefen darum Castings, um wahre Mütter für den Laufsteg zu finden – und auch eine werdende Mama war mit dabei: Melissa Righi aus Bozen. Als Make-up-Artist & Hairstylist sowie Casting Director kennt sie die Modewelt von London, New York bis Paris – und so entging es besagter Modewelt auch nicht, dass die talentierte Boznerin schwanger ist. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1130067_image" /></div> <BR />„Vor einem Monat hat mich deshalb ein Casting-Team angeschrieben, ob ich Interesse hätte, Anfang Februar für eine Show in Berlin zu laufen“, erzählt Righi, die nicht lange überlegen musste und direkt zum Fitting geschickt wurde. Dort ging es darum, zu sehen, ob die werdende Mama zu der Vision des Labels passen könnte und ob das Outfit sitzt. „Ich hatte das große Glück, dass ich tatsächlich auserwählt wurde“, sagt die Hochschwangere und kann es immer noch nicht ganz glauben. „Es war wirklich toll, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe und dass ich so spontan und hochschwanger für eine Fashion Show laufen durfte.“ Ein Perspektivenwechsel obendrein, war sie sonst doch meist im Backstagebereich zu finden.<BR /><h3> Vom Backstage-Bereich auf die Bühne</h3>„Einmal auf der anderen Seite zu sein, habe ich darum schon sehr genossen. Geschminkt zu werden, anstatt zu schminken, oder die Haare zu machen, einmal selber zu laufen, anstatt zu koordinieren. Durch meinen Job war das natürlich alles nicht neu für mich, trotzdem war es eine sehr spannende Erfahrung“, so Righi – die ordentlich Respekt vor ihrem Auftritt hatte. <BR /><BR />„Ich bin natürlich kein professionelles Model, erst recht kein Laufstegmodel, und hatte etwas Bammel vor dem Walk, vor allem wollte ich nicht stolpern oder falsch abbiegen.“<BR /><BR />Die Location der Schau war nämlich ein alter, labyrinth-ähnlicher Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Tatsächlich haben sich damals Mütter und Kinder in diesem Bunker versteckt. „Die Location hat darum sehr gut zur Kollektion und Vision des Designerduos Jale Richert und Michele Beil gepasst“, weiß Righi. Die Fashionmagazine feierten die Kollektion und den Auftritt der 31-Jährigen ebenfalls. Egal, ob „Vogue“, „Elle“ oder „sleekmag“ – sie alle zeigten in den vergangenen Tagen Fotos der Schwangeren im silbergrauen Einteiler auf ihren Onlineseiten. Für die Wahlberlinerin natürlich eine große Ehre und ein würdiger Abgang in die Babypause. Denn bis zum errechneten Termin ist es nur noch sieben Tage hin. <BR /><BR />„Klarerweise war die vergangene Woche für mich körperlich anstrengend, aber dank der Unterstützung durch meinen Partner und mit gutem Zeit- und Energiemanagement hat alles gut hingehauen.“<BR /><BR />Vorfreude auf die Mutterrolle und das TöchterchenIn den kommenden Monaten möchte sich Righi voll auf ihre Mutterrolle konzentrieren. Und: Sie kann es kaum erwarten, ihrer kleinen Tochter einmal zu erzählen, was diese in Mamas Bauch schon so alles erlebt hat und wo sie schon überall war. „Und da gehört diese verrückte Geschichte mit der Berliner Fashion Week auf alle Fälle dazu“, sagt Righi und lacht. Da hat sie wohl recht.