An der Gedenkfeier für die 86 Opfer des islamistischen Anschlags von Nizza nahmen mehrere hundert Gäste teil, neben Überlebenden und Angehörigen der Opfer auch Minister und Abgeordnete. Auch der frühere konservative Präsident Nicolas Sarkozy sowie die Vorsitzende der rechtspopulistischen Front National, Marine Le Pen, wohnten der Gedenkfeier in der südfranzösischen Küstenstadt bei.Hollande: "Heute sind alle geeint"„Die Opfer dieser Barbarei hatten nicht alle dieselbe Herkunft, denselben Lebenslauf, dieselbe Hautfarbe, dieselbe Religion, doch heute sind die alle vom Unglück geeint“, sagte der Präsident in der im Fernsehen übertragenen Zeremonie auf dem Schlosshügel nahe der Altstadt von Nizza. Er hob hervor, dass nach dem Anschlag in allen Kirchen, Moscheen und Synagogen von Nizza für die Opfer gebetet worden sei.Die Trauerfeier war ursprünglich für Freitag geplant, wurde aber wegen starker Regenfälle um einen Tag verschoben.86 Menschen fielen dam Attentäter zum OpferEin in Nizza lebender Tunesier war am Abend des 14. Juli auf der Strandpromenade Nizzas mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge gerast, die einem Feuerwerk aus Anlass des Nationalfeiertags beiwohnte. Der 31-Jährige tötete 86 Menschen, bevor er von der Polizei erschossen wurde.Zu dem Attentat bekannte sich die Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS), doch haben Ermittler bisher keine direkte Verbindung des Attentäters Mohamed Lahouiaej Bouhlel zu der Extremistengruppe feststellen können. Der Anschlag war das schwerste Attentat in Frankreich nach der Serie koordinierter Angriffe auf Bars, Restaurants und die Konzerthalle Bataclan in Paris, bei der am 13. November 2015 130 Menschen getötet worden waren.Tourismussektor schwer getroffenInsgesamt wurden auch 15 Kinder bei dem Attentat getötet, 98 weitere wurden verletzt. Rund ein Drittel der Opfer waren Muslime. Noch immer sind Verletzte des Anschlags in Frankreich und im Ausland im Krankenhaus in Behandlung.Nach dem Attentat war der Stadt vorgeworfen worden, keine ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen für die Feiern getroffen zu haben. Der Anschlagsort auf der Promenade des Anglais war am Samstag praktisch verlassen bis auf die massiv präsenten Sicherheitskräfte. Der Anschlag hat den wichtigen Tourismussektor schwer getroffen. Die Hoteliers und Taxifahrer in Nizza boten den Angehörigen der Opfer am Samstag ihre Dienste kostenlos an.apa/afp