<b>Von Stephan Niederegger</b><BR /><BR />Du gibst viel, aber du bekommst noch viel mehr zurück“, sagt Theresia Prantner. Wenn sie als Clownin Patienten besucht oder bei einer Veranstaltung für die willkommene Auflockerung sorgt, dann ist der Großteil ihres Auftrittes improvisiert. Sie will auf die Menschen vor Ort eingehen und wirkt dadurch authentisch. <BR /><BR />Das ist wohl auch Malonas mittlerweile jahrzehntelanger Erfolg. Funkelnde Kinderaugen, ein Lächeln der Eltern oder ein von Herzen kommendes „Dankeschön“ einer Frau – das seien die Momente, die den Alltag auf den verschiedenen Krankenhausstationen für kurze Zeit vergessen lassen: „Das Lächeln ist ein Fenster, durch das man sieht, ob das Herz zu Hause ist.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1193391_image" /></div> <h3> Die Clownin</h3>„Das Lachen hat etwas Befreiendes.“ Wenn sie nach einem Krankenhausbesuch nach Hause kommt, dann schlüpft sie aus dem Clownkostüm, legt ihre Rolle ab und wird wieder zur Theresia. Das Erlebte kann und will sie aber nicht einfach vergessen, sondern sie bringt die Erinnerungen zu Papier. Bereits 2008 hat sie in ihrem Buch „Im Ernst heiter – In der Heiterkeit ernst“ vieles davon veröffentlicht.<BR /><BR /> Seither sind viele neue, lustige und berührende Geschichten dazugekommen. Irgendwann gibt es vielleicht ein zweites Buch, sagt die gebürtige Latzfonserin, die seit Mitte der 1970er-Jahre im Pustertal lebt und im kommenden Jahr ihren 70. Geburtstag feiern wird.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1193394_image" /></div> <embed id="dtext86-70786953_listbox" /><h3> Der Kirchenchor</h3>„Das Singen begeistert und befreit“, sagt Theresia und erzählt damit von ihrer zweiten Leidenschaft. Sie hat schon viel daheim und im Schulchor gesungen, später im Kirchenchor von Stegen und auch im Collegium Musicum Bruneck. Seit 2000 ist sie Mitglied im Kirchenchor von St. Georgen, mittlerweile dessen Obfrau. <BR /><BR />Das Mitgestalten der liturgischen Feiern und das Organisieren des Vereins machen ihr Spaß. Schon der hl. Augustinus hat gesagt: „Wer singt, betet doppelt.“ Sie freut sich immer auf die wöchentlichen Proben, aber auch auf das gesellige Beisammensein danach: „Wir sind eine tolle Truppe.“<h3> Die Familie</h3>Am meisten freut sie sich aber, wenn sie mit ihrer Familie beisammen sein kann. Zu ihren drei Geschwistern hat sie immer noch ein enges Verhältnis. Ihre Mutter ist früh gestorben, im Alter von 56 Jahren. Sie denkt noch oft an sie: „Wenn sie die Malona noch kennengelernt hätte, wäre sie wohl ihr größter Fan geworden.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1193397_image" /></div> <BR />Auch wenn die Kinder schon seit Jahren außer Haus sind und ihr eigenes Leben leben, so kommen sie immer wieder gerne nach Hause, erzählt die fünffache Oma. Die Enkeltöchter Emma, Hanna und Linda hat sie auch schon mit auf die Bühne genommen. Trotz der anfänglichen Scheu war ihnen der Applaus des Publikums von Anfang an gewiss: „Kinder sind mit ihrer Natürlichkeit und Ehrlichkeit die besten Clowns.“<h3> Das Flechten</h3>Seit Anfang der 1980er-Jahre sitzt Theresias Mann Walter im Rollstuhl. In seiner Ergotherapie in Bad Häring (Tirol) hat er damals mit dem Flechten begonnen. Es hat nicht lange gedauert und er hat damit auch die Neugierde seiner Frau geweckt. Er ist der akribische Handwerker, sie kümmert sich um das Sammeln der Weidenruten und liefert die Ideen für neue Formen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1193400_image" /></div> <BR />Zuerst waren es Körbe und Tabletts, später ein Kinderwagen oder eine lebensgroße Frau, für die sie kurzerhand das Handwerkeln vom Wohnzimmer auf den Balkon und in den Garten verlegen mussten. Es sei ein bisschen wie Meditieren, philosophiert sie und freut sich über das gemeinsame Hobby mit ihrem Mann, wenn sie stundenlang beisammensitzen und aus den einzelnen Weiden etwas Neues gestalten.<h3> Das Zeichnen</h3>Und wenn die umtriebige Rentnerin allein sein will, dann nimmt sie oft als Autodidaktin den Bleistift zur Hand und beginnt zu zeichnen. Sie habe immer schon gerne gemalt, früher in der Schule, später hat sie es mit Öl- und Aquarellmalerei versucht. Jetzt hat sie sich auf Bleistiftzeichnungen spezialisiert. Häuser – am liebsten „alte Häuser, bei denen keine Mauer gerade ist“ – und Landschaften sind ihre Lieblingsmotive. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1193403_image" /></div> <BR />Am liebsten würde sie alle Zeichnungen behalten, aber manchmal sind es auch Aufträge zu bestimmten Anlässen, z.B. das alte Haus der Eltern zum Hochzeitstag, der Heimathof als Geburtstagsgeschenk, das Haus vor dem geplanten Umbau oder Abriss oder einfach die Erinnerung an längst vergangene Zeiten. Wen wundert's, dass in dieser Bildersammlung auch der elterliche „Hinterranzurer“-Hof oberhalb von Latzfons nicht fehlen darf.<BR /><BR /><embed id="dtext86-70786950_listbox" />