Und damit: Herzlich willkommen in der Welt der mentalen Ankertechniken! <BR /><BR /><b>Von Doris Ebner</b><BR /><BR />Selbst wenn Sie nichts mit Booten oder der Schifffahrt am Hut haben, ist Ihnen das an einem robusten Seil hängende und mit mehreren Haken ausgestattete Metallgebilde sicherlich bestens bekannt. <BR /><BR />Nicht zuletzt aufgrund seiner Funktion steht der Anker für Stabilität. Er ist Sinnbild für etwas, das auch dann noch Bestand hat, wenn alles rundherum ins Wanken gerät. Eine Sicherheit, auf die man bauen kann. Und eine, die wir mehr als gut brauchen können, wenn es darum geht, Ordnung in unseren Köpfen zu schaffen und das nahezu unendliche Potenzial unseres Gehirns auszuschöpfen. <BR /><BR />Auch wenn es im ersten Moment vielleicht merkwürdig klingen mag: Mentale Anker sind in unser aller Leben allgegenwärtig. Viele davon werden täglich aktiviert und bleiben dabei trotzdem völlig unbemerkt.<BR /><BR /> Oder haben Sie schon einmal daran gedacht, dass in Ihrem Inneren gerade ein Schalter umgelegt wurde, wenn sich beim Hören eines bestimmten Liedes aus Jugendtagen ein Gefühl von Leichtigkeit in Ihnen breitmacht? Wahrscheinlich nicht! <BR /><BR />Ein Reiz hat eine Reaktion ausgelöst, die sich kaum vermeiden lässt. Darüber nachzugrübeln, ist Zeitverschwendung. Es sei denn, man führt sich vor Augen, dass etwas, das automatisch funktioniert, mit dem nötigen Hintergrundwissen meist auch bewusst herbeigeführt werden kann, um einen wie auch immer gearteten Vorteil daraus zu ziehen. Dann lohnt sich die Überlegung allemal. Und die Übung noch mehr. <h3> Das Ruder übernehmen</h3>Unser Gehirn liebt Verbindungen; darüber haben wir an dieser Stelle bereits mehrfach ausführlich gesprochen. Konkret bedeutet dies: Kein Reiz wird völlig isoliert, sondern immer mit dem damit zusammenhängenden Gefühl in unserem Kopf abgespeichert. <BR /><BR />Je intensiver diese Empfindung ist, desto mehr Raum nimmt sie in unserem gesamten System ein – und desto leichter kann sie wieder hervorgeholt werden. Der daran gekoppelte Reiz dient dabei als Brücke. <BR /><BR />Oder eben als eine Art Lichtschalter: Einmal draufgedrückt, schießt die entsprechende Information durch ein Netz aus Neuronen und sorgt am anderen Ende der „Leitung“ dafür, dass die Emotion sich ausbreiten und das Kommando über sämtliche Prozesse in unserem Körper übernehmen kann.<BR /><BR />Wer also gezielt solche Leitungen legt und sich immer wieder darum kümmert, dass sie stark und robust genug bleiben, übernimmt nicht nur das Steuer bei der Überfahrt über das eigene Gedankenmeer, sondern sorgt ganz nebenbei für Sicherheit, wenn es einmal stürmisch wird.<BR /><BR /> Denn dann genügt es, in Stresssituationen den richtigen Anker auszuwerfen, um aufkommenden Gefahren einen Riegel vorzuschieben und selbst Unerwartetem mit der nötigen Klarheit und Souveränität zu begegnen. <BR /><h3> Zur Person</h3><BR /><div class="img-embed"><embed id="1172901_image" /></div> <BR />Doris Ebner ist diplomierte Neuromentaltrainerin. Im Rahmen ihrer Ausbildung hat sie ihre Faszination für die Gehirnforschung und die Kraft der Gedanken entdeckt und erfahren, welche Möglichkeiten darin verborgen liegen. Ihre besondere Begeisterung gilt dem Bereich der Persönlichkeitsentwicklung, weshalb sie mit Leidenschaft ihr Wissen an andere Menschen weitergibt und sie auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben unterstützt. Zudem hat Doris Ebner Germanistik und Musik studiert und arbeitet als Redakteurin.