<b>Von Stephan Niederegger</b><BR /><BR />Die Mittelschulzeit in Neustift habe ihn geprägt, sagt „Pallua Lois“, wie der heute 65-Jährige liebevoll von Freunden und Bekannten genannt wird. Der soziale Gedanke, das Bewusstsein für die Umwelt, das Gemeinschaftsgefühl, das Miteinander und das Dasein für andere sind die Werte, die ihm im Privaten, im Beruf wie auch in seiner Arbeit für die Allgemeinheit wichtig waren und sind. <BR /><BR />1980 – mit 20 Jahren – wurde er als damals Jüngster im Land in den Gemeinderat gewählt. „Wir waren jung, politisch unerfahren und die Gesprächskultur war eine ganz andere als heute“, erinnert er sich an seine ersten Erfahrungen in der Ratsstube. <BR /><BR />Nach fünf Jahren warf er daher das politische Handtuch und engagierte sich weiter im Vereinsleben seines Heimatdorfes. <h3> Für die Jugend und den Fußball</h3>Gemeinsam mit Gleichgesinnten hat er in der Kolpingjugend mitgearbeitet und damit den Grundstein für die Jugendarbeit in St. Lorenzen gelegt.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1159923_image" /></div> <BR /> Als begeisterter Sportler und Fußballer trainierte Pallua die Jugendmannschaft und spielte gleichzeitig selbst bei den Meisterschaftsspielen. In dieser Zeit war er kaum zu Hause, denn wochentags war er fast täglich auf dem Fußballplatz und an den Wochenenden zu den Spielen unterwegs. <BR /><BR />Mehr als 25 Jahre war er Vizepräsident und Präsident des Amateursportvereines. Heute schaut er mit berechtigtem Stolz auf die Tätigkeit „seines“ Vereines und auf die neue, gut besuchte Sportzone am östlichen Dorfeingang. Gerade bei den Sportanlagen setzte er sich maßgeblich für ein umweltbewusstes Bauen ein. Dabei sei es gelungen, einen guten Kompromiss zwischen den Vorgaben des nationalen Fußballverbandes und dem Umweltschutz zu finden, gerade beim Granulat am Kunstrasenplatz, analysiert er.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1159926_image" /></div> <BR />Sein Vater Anton, der „Mesner Tonl“, war Chorsänger und Musikant. Im Erdgeschoss des elterlichen Mesnerhauses in St. Lorenzen war seinerzeit das Probelokal der Musikkapelle eingerichtet. Alois Pallua ist daher mit Musik aufgewachsen, singt gerne, auch wenn er – bis auf den Schulchor in Neustift – nie in einem Chor gesungen hat. Er geht aber gerne ins Konzert und erinnert sich an die Rolling Stones in Wien, an Supertramp in München und an Herbert Grönemeyer in Bozen.<BR /><BR />Die politische Arbeit im Dorf sei für ihn nie eine parteipolitische gewesen, erklärt Pallua. Als Bürgerlistler sei es nicht immer einfach gewesen, erinnert er sich an die Anfänge bei seinem zweiten Anlauf 2005. Aber in all den Jahren habe man ein gutes Miteinander gefunden „zum Wohl der Menschen im Dorf“. Nun sei es aber an der Zeit, Jüngeren Platz zu machen, erklärt er seinen Entschluss und bedankt sich bei allen politischen Weggefährten und Mitarbeitern im Rathaus. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1159929_image" /></div> <BR /><BR />Es überwiegen die schönen Erlebnisse und Erfahrungen, auch wenn es einige wenige persönliche Anfeindungen gab, die zwar schmerzten, aber mittlerweile vergessen sind. Dem 65-Jährigen ging und geht es immer um die Menschen und besonders die sozial Schwächeren liegen ihm am Herzen. Daher schlägt sein Fußballherz auch für den Gelsenkirchener FC Schalke 04 und den Hamburger FC St. Pauli – beides Vereine, die aus dem Arbeitermilieu heraus entstanden sind: „Da bin ich, wo ich hingehöre.“<BR /><BR /><embed id="dtext86-69639406_listbox" /><h3> Gern und viel in den Bergen unterwegs</h3>Pallua will helfen, wo er kann, und setzt sich für die Schwächsten im Dorf ein, um „den Lorenznern unter die Arme zu greifen, denen es nicht so gut geht.“ Sich für andere einsetzen, sich Zeit nehmen für die kleinen und großen Anliegen der Leute, zuhören und nach Lösungen suchen – all das ist sehr zeitaufwändig. Dies wäre aber nie möglich gewesen, wenn ihm nicht seine Frau Leni den Rücken frei gehalten hätte, unterstreicht er. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1159932_image" /></div> <BR /><BR />Sie ist seine Kraftquelle und sein Ruhepol und mit ihr ist er auch viel in den Bergen unterwegs, um gemeinsam die Natur zu genießen. Dabei sind die Dolomiten im Allgemeinen, wie zum Beispiel die Medalges-Alm im Gadertal, und das Rosengartengebiet im Besonderen ihre Lieblingsziele. <BR /><BR />Seit Alois Palluas Pensionierung hat die Familie Zuwachs bekommen: Der mittlerweile neunjährige Goldendoodle-Rüde Balou ist seither sein ständiger Begleiter. Mit ihm legt er täglich mehrere Kilometer Fußmarsch zurück. Zudem geht er zwei- bis dreimal in der Woche zum Kraft- und Ausdauertraining ins Fitnessstudio, „denn im Alter muss man an seinen Muskeln arbeiten“, erklärt er schmunzelnd.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1159935_image" /></div> <BR /><BR />Am liebsten ist Pallua in Südtirol unterwegs. Er erinnert sich aber auch gerne an die gemeinsame Reise nach Island vor drei Jahren mit Leni und den Kindern Vera, Moritz und Leander. Er genießt diese Momente mit der Familie und freut sich daher auch schon auf den heurigen gemeinsamen Ausflug zur Grasleitenhütte im Rosengartengebiet anlässlich ihres heurigen 40. Hochzeitstages. Aber bis dahin wird er auch noch einige Runden mit seinem neuen E-Bike drehen, das er sich im Winter angeschafft hat: „Nach dem 4. Mai habe ich ja wieder etwas mehr Zeit für mich selbst.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1159938_image" /></div> <BR /><embed id="dtext86-69639319_listbox" />