Montag, 15. April 2024

„Raum der Stille“ in der neuen Klinik des Landeskrankenhaus Bozen eröffnet

Am heutigen Montag wurde in der neuen Klinik des Landeskrankenhauses Bozen ein interreligiöser „Raum der Stille“ eröffnet. Ein Raum für die Seele, in dem der Schmerz an ein größeres Vertrauen abgegeben werden kann.

Der interreligiöse „Raum der Stille“ bietet in der neuen Klinik des Landeskrankenhauses Bozen Patienten, Angehörigen und Personal Platz zum Innehalten. - Foto: © sabes

Zur offiziellen Eröffnung der neuen Einrichtung erschienen unter anderem Gesundheitslandesrat Hubert Messner, Bezirksdirektorin Irene Pechlaner und Verwaltungsdirektor Luca Armanaschi, der sich auch als Initiator dieses Projektes zeichnete, heißt es in einer Aussendung des Sanitätsbetriebes.

„Raum der Stille“: Ein Teil des Welfare-Konzepts im Krankenhaus Bozen

„Dieses Projekt ist Teil der Welfare Idee, die wir seit einigen Jahren verfolgen, um das Krankenhaus zu einem angenehmeren und freundlicheren Ort zu machen“, erklärt Luca Armanaschi. Nach wichtigen Initiativen, wie die Ambient-Musik in der neuen Klinik, Musikspender und dauerhafte Kunstausstellungen, freue man sich nun auch den Raum der Stille einzuweihen.

Ein interreligiöser Ort, der allen offensteht, in dem Patienten, Familienangehörige und Mitarbeitende einen Rückzugsort vom Trubel der Gesellschaft finden können. „Hier kann jeder, der das Bedürfnis verspürt, einen Moment der Stille finden, einen Ort, in dem er die Gedanken sammeln und in eine Dimension der Hoffnung und des Vertrauens eintauchen kann.“, heißt es seitens des Sanitätsbetriebes weiter .

Errichtungskosten durch Spenden gedeckt

Die Bozner Krankenhausleitung hat den Wunsch der Krankenhausseelsorge und der Vertreter des Gartens der Religionen aufgenommen und dafür einen Raum in der Neuen Klinik zur Verfügung gestellt. Am heutigen Montag, nach Fertigstellung der Arbeiten, erfolgte nun die offizielle Eröffnung.

Die Kosten für die interne Gestaltung wurden durch Spenden der verschiedenen Religionsgemeinschaften, Privatpersonen, der Stiftung Südtiroler Sparkasse sowie der Diözese Bozen-Brixen finanziert. Die Idee zur Gestaltung kam hingegen von der Südtiroler Künstlerin Mirijam Heiler.

Ein Raum für eigene Gedanken, Sorgen und Freuden

„Wer den Raum betritt, spürt sofort etwas Unerklärliches, es ist ein Eintauchen in eine andere Atmosphäre.“, heißt es in der Pressemeldung weiter, „Ein Raum, der leer und aufgeräumt ist, um diese Leere mit eigenen Gedanken, Ängsten, Sorgen und Freuden zu füllen.“

In dieser minimalistischen Atmosphäre spiele auch das Licht eine entscheidende Rolle und wird kunstvoll eingesetzt, um den Raum zu erhellen und damit, im übertragenen Sinne, Ängste zu nehmen.

Einrichtung widerspiegelt den Wandel des Lebens

Der Raum soll in seiner Form an eine Umarmung erinnern. Dern Schnitt durch die Wand im vorderen Teil des Raumes soll ein weißes Blatt Papier symbolisieren, das man sozusagen wenden kann. Es steht für die Idee, dass das Leben stets im Wandel ist, mit neuen Kapiteln und unbekannten Pfaden.

Die leeren Keramikschalen im Raum wurden hingegen so platziert, dass diese symbolisch mit den Gedanken und Sorgen der Besucher gefüllt werden können. Sie dienen als stille Zeugen für emotionale Inhalte, welche die Menschen in den Raum entladen möchten.

Dekorative Keramikschalen mit Patienten angefertigt

Die Keramikschalen wurden von Patientinnen und Patienten des Psychiatrischen Rehabilitationszentrums, mit Hilfe von Ergotherapeuten und unter der Aufsicht der Projektleiterin Mirijam Heiler, hergestellt.

„Der Raum der Stille ist kein funktionaler Raum, er ist einfach nur da, leer, lichtdurchflutet und er bietet Raum für Gedanken, Fragen, Schweigen, Tränen aber auch für Freude“, so abschließend der Gesundheitslandesrat Hubert Messner.

stol

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