Die italienische Industrieministerin Federica Guidi ist am Donnerstagabend zurückgetreten. Die Ministerin warf das Handtuch, nachdem Medien über Ermittlungen gegen ihren Lebensgefährten Gianluca Gemelli berichtet hatten.Sie habe sich nichts vorzuwerden, trete jedoch zurück, um die Regierung von Premier Matteo Renzi nicht in Schwierigkeiten zu bringen, sagte sie.Die Ermittlungen betreffen die Vergabe von Bauaufträgen für Ölfelder des französischen Energiekonzerns Total in der süditalienischen Region Basilikata. Gemelli soll seine Beziehung zur Ministerin genutzt haben, um von Total Aufträge für seine Gesellschaften zu erhalten. Die Ministerin soll ihrerseits dank ihrer Beziehungen im Parlament den Lebensgefährten gefördert haben.Fünf Mitarbeiter des Ölkonzerns ENI in Viggiano nahe der süditalienischen Stadt Potenza sind inzwischen im Rahmen einer parallel laufenden Untersuchung wegen des Verdachts der illegalen Giftmüll-Entsorgung unter Hausarrest gestellt worden. Ins Visier der Ermittler sind weitere 37 Personen geraten, darunter auch ein Funktionär der Region Basilikata.apa