Padoan gab zu verstehen, dass Italien von Brüssel die Forderung nach weiteren Einsparungen nicht annehmen werde.„Ich hoffe, dass die EU unsere Bemühungen berücksichtigt. Eine Regierung, die sich für Reformen engagiert, sollte anders berücksichtigt werden, weil die positiven Auswirkungen dieses Wegs nicht sofort spürbar sind“, erklärte Padoan nach Angaben italienischer Medien.„Die Regeln des Stabilitätspakts müssen nicht unbedingt geändert, sondern auf effizientere Weise interpretiert werden“, mahnte der Minister.Padoan klagte, dass sich die EU in den vergangenen Jahren zu viel um Sparpolitik und zu wenig um Wachstum und Entwicklung gekümmert habe. „Zu Beginn der Krise dachte man, man könne alles mit Einsparungen lösen. Danach hat man begriffen, dass die Krise eine Finanzkrise war und man hat die Banken gerettet. Jetzt fehlt noch ein Punkt. Die Diskussion über Wachstum und Arbeit muss Priorität haben“, erklärte Padoan.Diese Ansicht teilt auch Premier Matteo Renzi. Bevor man in Brüssel über neue Schlüsselpositionen streite, müsse man sich über die künftige Agenda einigen. „Mich interessieren mehr die Arbeitsplätze, als die Machtpositionen“, versicherte der seit Februar amtierende Premier im Interview mit der Turiner Tageszeitung „La Stampa“ am Samstag.mit/apa