Es sei die Entscheidung des schottischen Volkes gewesen. „Ich bin nicht zufrieden mit dem Ergebnis, aber mit der Tatsache, dass Schottland das Referendum wenigstens abhalten durfte“, meinte Mas. Er forderte für die 7,5 Millionen Katalanen das gleiche Selbstbestimmungsrecht, welches die Schotten hatten. Im Gegensatz zur britischen Regierung in London lehnt Madrid jedoch ein Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien vehement ab, welches Mas für den 9. November plant.Abstimmung für Madrid illegalDie spanische Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy (PP) sieht eine solche Volksabstimmung als illegal an und drohte dem katalanischen Premier sogar mit juristischen Konsequenzen, sollte er wie geplant in den kommenden Tagen offiziell die Durchführung des Unabhängigkeitsreferendums bekannt geben.Am Freitagnachmittag werden die separatistischen Parteien im katalanischen Regionalparlament mit ihrer Mehrheit ein neues Konsultationsrecht verabschieden, auf dessen Grundlage Mas sehr wahrscheinlich noch an diesem Wochenende das Unabhängigkeitsreferendum ausrufen will.Mas gab offen zu, er habe sich einen Sieg der Unabhängigkeitsbefürworter in Schottland gewünscht. „Dies hätte uns den Weg erleichtert und eine juristische Basis für unseren Unabhängigkeitsweg innerhalb der EU verschaffen“, so Mas. „Denn wir wünschen eine Lösung innerhalb der EU, innerhalb der NATO und im Euro-Verband“, erklärte Kataloniens Premier weiter. Leider gebe es nun keinen Präzedenzfall mehr.Mas: Rajoy soll sich an Cameron Beispiel nehmenEr forderte Spaniens Regierungschef Rajoy auf, es seinem britischen Kollegen David Cameron gleich zu tun und das Referendum in Katalonien zuzulassen. „Der einzige Weg, diesen politischen Konflikt zu lösen, ist die Leute wählen zu lassen“. „Abstimmen zu dürfen, ist sogar wichtiger als die Unabhängigkeit zu erreichen“.Unterdessen feierte Rajoy den Sieg der schottischen Unabhängigkeitsgegner. „Wir sind alle glücklich darüber, dass Schottland bei uns bleibt. Die Bürger haben gravierende wirtschaftliche, soziale und politische Konsequenzen verhindert, welche die Trennung vom Vereinten Königreich und von Europa nach sich gezogen hätte“, erklärte Rajoy am Freitag in Madrid.apa