Damit reagierten die separatistischen Parteien, die im Regionalparlament über eine absolute Mehrheit verfügen, auf die Suspendierung der für Sonntag geplanten Volksbefragung über die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien durch das spanische Verfassungsgericht.Die in der wirtschaftsstarken nordspanischen Region regierenden Nationalisten (CiU) sowie die separatistischen Linksrepublikaner (ERC) und die linken Grünen (ICV) unterschrieben am Mittwoch im Regionalparlament ein Dokument, in welchem sie die europäischen Institutionen bitten, sich mehr „für das den Katalanen vom spanischen Staat genommene Selbstbestimmungsrecht“ einzusetzen.Das Verfassungsgericht hatte die am Montag eingereichte Klage der rechtskonservativen spanischen Zentralregierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy (PP) gegen die geplante Volksbefragung einstimmig angenommen.Madrid verbietet Volksabstimmung Bei der Befragung hätte ein Stimmungsbild der Bevölkerung zu den Unabhängigkeitsplänen eingeholt werden sollen, nachdem ein ursprünglich geplantes Referendum vom Verfassungsgericht gestoppt worden war.Madrid hatte die geplante Volksabstimmung stets als verfassungswidrig eingestuft und argumentiert, dass über eine Abspaltung Kataloniens zudem nur das gesamte spanische Volk entscheiden könne. Die Madrider Regierung sieht hinter der für Sonntag geplanten Befragung eine „getarnte Volksabstimmung“ und schaltete abermals das Verfassungsgericht ein.Kataloniens Ministerpräsident Artur Mas erklärte, er werde trotz des Urteils weiter an seinem Plan festhalten, dass die Katalanen am Sonntag ihre Meinung über eine mögliche Loslösung Kataloniens von Spanien äußern können.Das am Mittwoch von den separatistischen Parteien an die Europäische Union gerichtete Schreiben kann am Sonntag zudem von allen Bürgern unterzeichnet werden, die das während der Befragung machen möchten, hieß es am Mittwoch seitens der Regionalregierung.