Die im Haushaltsgesetz 2014 enthaltenen Maßnahmen seien genügend, um die Verschuldung unter Kontrolle zu halten. Auch die von der Vorgängerregierung Letta initiierte Privatisierungspolitik, dank der Rom bis Ende 2015 bis zu 14 Milliarden Euro eintreiben soll, würden wesentliche Weichen für einen strukturellen Abbau der Verschuldung stellen, verlautete aus Kreisen um Premier Matteo Renzi. Italiens Schuldenberg wird bis Ende 2014 auf 134 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung wachsen und dann schrittweise sinken, geht aus Regierungsprognosen hervor.Wirtschaftsminister Pier Carlo Padoan hält inzwischen größere Einsparungen bei den Staatsausgaben für möglich. „Ich glaube, es können mehr als die drei Milliarden Euro erreicht werden, die die vorige Regierung angestrebt hat. Fünf Milliarden Euro jährlich sind nicht unangemessen.“ Padoan arbeitet eng mit Carlo Cottarelli zusammen, dem von der Regierung Letta eingesetzten Superkommissar für die „Spending Review“.Bis Ende März will Cottarelli der Regierung Vorschläge zur Kostenreduzierung vorlegen. Diese umzusetzen wird eine Aufgabe Padoans sein. Dabei will der Wirtschaftsminister in erster Linie auf strukturelle Reformen in der öffentlichen Verwaltung setzen und auf mehr Transparenz bei den Ausgaben pochen. Zugleich muss er die Privatisierungspolitik fortsetzen, die das Kabinett von Renzis Vorgänger Enrico Letta in die Wege geleitet hat.Die EU-Kommission hatte am Mittwoch von Italien mehr Reformeifer verlangt. „Italien muss sein sehr hohes Niveau der Staatsverschuldung und die schwache Wettbewerbsfähigkeit in Angriff nehmen“, forderte sie in ihrer Analyse über Ungleichgewichte in der Euro-Zone. Bisher eingeleitete Schritte „erscheinen unzureichend“.mit