„Viel Wissen verdanke ich meiner Oma Agnes Baur. In den vergangenen Jahren habe ich dieses große Wissen bei Kursen erweitert.“<BR /><BR />Die 2-fache Mutter ist eigentlich gelernte Floristin und Gärtnerin. „Weil ich mich mit meinem Beruf aber nicht mehr identifizieren konnte, habe ich nach einer neuen Herausforderung gesucht und sie in der Kräuterkunde gefunden“, blickt Mangger Walder zurück. „Ich wollte zwar nie Bäuerin werden, bin zu guter Letzt aber trotzdem eine geworden. Und ich bereue es nicht.“<BR /><BR />Rosi Mangger Walder baut am Fronigerhof in St. Leonhard biologische Kräuter an. Sie sammelt sie aber auch im Wald und auf Wiesen – so wie beispielsweise Baumrinden und Pilze. „Ich bin keine Apothekerin. Offiziell produziere ich nur Lebensmittel“, stellt die Bäuerin klar. „Jedes Lebensmittel hat aber auch seine Heilwirkung. Deshalb muss ich genau wissen, welche Stoffe ein Heilkraut beinhaltet, um alle Nebenwirkungen zu kennen. Es kann beispielsweise blutverdünnend sein oder sich mit einem Medikament nicht vertragen.“<h3> Auch Ärzte bauen auf die Heilkraft der Natur</h3> Seit Jahren arbeitet Mangger Walder eng mit Ärzten zusammen, wenn es um das Verfeinern von alten Familienrezepten oder um das Zusammenstellen neuer Rezepturen geht. „Jede Rezeptur wird, bevor sie auf den Markt kommt, zuerst familienintern getestet, nicht nur hier am Hof, sondern auch darüber hinaus“, betont die 47-Jährige. „Ich überlasse nichts dem Zufall. Die Rückmeldungen nehme ich ernst, damit der Konsument ein Topprodukt bekommt.“<BR /><BR />Es kommt auch vor, dass Ärzte ihre Patienten zu Rosi Mangger Walder schicken, weil sie die Heilkraft der Natur schätzen. „Immer mehr Ärzte versuchen, ihren Patienten zuerst mit Heilkräutern zu helfen. Sollte die Kraft der Natur aber keine Besserung der Beschwerden mit sich bringen, braucht es wieder die Schulmedizin“, weiß die Bäuerin.<BR /><BR /> „Regelmäßig begleite ich auch Krebspatienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen und damit Probleme haben: Mit diversen Mitteln versuche ich dann, ihnen die Therapie oder auch die Schmerzen erträglicher zu machen. Der Erfolg kann sich sehen lassen – und er wird auch von den Ärzten anerkannt.“<h3> Bauernmedizin Holunder </h3>„Für jedes Wehwehchen ist ein Kräutchen gewachsen – außer gegen Neid, Dummheit und den Tod“, schmunzelt die Bäuerin. 2 Beispiele hat sie parat: „Die Blutwurz, die Arzneipflanze des Jahres 2024, ist extrem entzündungshemmend. Einer meiner Onkel hatte als kleines Kind die Ruhr, und man ging davon aus, dass er die Nacht nicht überleben würde. Als letzte Hoffnung wurde er in Blutwurz-Tee gebadet. Gott sei Dank überlebte er diese bakterielle Erkrankung.“<BR /><BR />Und der Holunder, der von vielen als Unkraut abgestempelt wird, ist die Heilpflanze des Jahres 2024: „Für mich ist er die Bauernmedizin Nummer 1“, berichtet sie. „Seine heilende Wirkung ist vielfältig. Er hilft sogar, leichte Depressionen zu bekämpfen. Auf jedem Hof sollte Holunder wachsen.“ Und man könne ihn auch in der Küche einsetzen. „Mein Credo ist sowieso, dass alle Schätze der Natur, die auf dem Teller landen, zur Gesundheitsprävention beitragen“, betont Kräuterpädagogin Mangger Walder.<BR /><BR />In den Regalen ihres „Kraedu“-Hofladens sind auch verschiedene Kräuterteemischungen und Kräutersalze zu finden. „Über die Jahre habe ich diese Mischungen entwickelt“, erinnert sie. „Wenn es um die heilende Wirkung geht, ist der Tee aber nur die schwächste Anwendungswaffe in der Heilkunde.“<BR /><BR />Bevor Mangger Walder nun wieder an die Arbeit geht, um ihre Naturseifen zu verpacken, hakt sich noch nach: „Immer mehr Menschen vertrauen auf die Heilkräfte der Natur, die vielfach helfen oder Symptome lindern. Aber Wunder bewirken, können sie auch nicht.“<BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/video/media/waschmittel-einfach-und-guenstig-selber-herstellen" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">In diesem Video zeigt sie uns, wie man Waschmittel ganz einfach selber herstellt.</a><BR /><BR /><BR /><BR />