Nachdem er zuvor in der Flüchtlingspolitik „riesige Probleme“ an der Grenze zu Österreich geortet hat, hat der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) Italien und Griechenland vorgeworfen, mit ihrem Umgang mit Flüchtlingen eklatant gegen EU-Vereinbarungen zu verstoßen.Es gehe gar nicht, „dass diese Länder Flüchtlinge ohne Registrierung einfach an den Rest Europas weiterleiten“, sagte Herrmann der „Welt“ (Montagsausgabe). Dies sei für die Sicherheit Europas bedenklich „und belastet unsere Zusammenarbeit“.Für Vertragsverletzungsverfahren gegen Italien und Griechenland Der CSU-Politiker kritisierte, dass sowohl Italien als auch Griechenland „krass gegen das Schengen-Abkommen und gegen die Dublin-Verordnung verstoßen“, nach der ein Flüchtling nur in dem Staat Asyl beantragen kann, in dem er den grenzkontrollfreien EU-Raum erstmals betreten hat.„Dieses rücksichtslose Verhalten geht vor allem zulasten der deutschen Steuerzahler“, sagte Herrmann. Er beklagte, dass „niemand in Brüssel“ auf die Idee komme, „die längst fälligen Vertragsverletzungsverfahren gegen Italien und Griechenland einzuleiten. Diese Länder verstoßen jeden Tag tausendfach gegen europäische Regeln", warf Hermann den beiden Mittelmeerländern vor.dpa