Die beiden Männer gingen auf den Marokkaner los, verprügelten ihn und ließen ihn tot auf der Straße liegen. Die Täter flüchteten, konnten jedoch nach wenigen Stunden mithilfe einer Videoüberwachungsanlage identifiziert werden.Am Sonntag wurde von der Polizei ein Italiener festgenommen, der vor vier Tagen einen 19-jährigen Senegalesen in Partinico nahe Palermo geschlagen und beschimpft hatte, während dieser als Kellner in einem Lokal arbeitete.Vermehrt rassistische Vorfälle in ItalienIn der Nacht auf Montag wurde die italienische Athletin Daisy Osakue in Moncalieri in der norditalienischen Region Piemont angegriffen. Die Diskuswerferin mit nigerianischen Wurzeln wurde von einem vorbeifahrenden Auto von Unbekannten mit Eiern beworfen. Sie wurde an einem Auge verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei ermittelt in dem Fall.„Es besteht Gefahr, dass die Athletin nicht an der Europameisterschaft in Berlin teilnehmen kann. Die Verantwortung der Regierung und vor allem Salvinis in dieser Serie von Gewaltfällen ist offensichtlich. Schluss mit Rassismus“, schrieb die sozialdemokratische Abgeordnete Chiara Gribuado.Am 11. Juli war eine Gruppe von Nigerianern, die in der Stadt Latina südlich von Rom auf einen Bus wartete, von Unbekannten in einem vorbeifahrenden Auto mit einer Luftdruckpistole angeschossen worden. Zwei Nigerianer wurden verletzt.Mattarella verurteilt Verletzung eines Roma-MädchensVergangene Woche hatte Staatspräsident Sergio Mattarella die Verletzung eines einjährigen Roma-Mädchens durch einen Römer verurteilt. Der Mann hatte vom Balkon seiner Wohnung aus mit einer Luftdruckpistole das Kind getroffen und es lebensbedrohlich verletzt.„Italien darf nicht zum Wilden Westen werden, wo sich jemand ein Gewehr kauft und auf ein einjähriges Kind feuert, ihm dabei die Gesundheit und die Zukunft ruiniert. Dies ist eine Barbarei und muss Empörung auslösen“, sagte Mattarella.Auch die Opposition zeigt sich alarmiert: „Überall in Italien mehren sich rassistische Vorfälle, doch Innenminister Matteo Salvini leugnet das“, kommentierte Sozialdemokraten-Chef Maurizio Martina. „Die Regierung darf das Phänomen Rassismus nicht ignorieren. Wir müssen menschlich bleiben“, so Ex-Premier Matteo Renzi auf Twitter. #DaisyOsakue è una campionessa italiana. Ieri è stata selvaggiamente picchiata da schifosi razzisti. Gli attacchi contro persone di diverso colore della pelle sono una EMERGENZA. Ormai è un'evidenza, che NESSUNO può negare, specie se siede al Governo. Italia, #torniamoumani&mdash Matteo Renzi (@matteorenzi) 30. Juli 2018Innenminister Salvini verteidigt seine PolitikDer Innenminister und Vizepremier Salvini verteidigte seine Politik. „Angreifen und schlagen ist ein Verbrechen, dieses Verhalten muss bestraft werden. Die Italiener und die Regierung wegen einiger beschränkter Vorfälle des Rassismus zu bezichtigen, ist jedoch verrückt. Täglich begehen Ausländer in Italien circa 700 Verbrechen pro Tag, das sind fast ein Drittel aller Delikte“, kommentierte Salvini.Rückendeckung erhielt der Innenminister von seinem Regierungskollegen Luigi Di Maio, Arbeitsminister und Chef der Fünf-Sterne-Bewegung. „Es besteht keinerlei Rassismus-Alarm in Italien. Dieses Argument wird von der Linken genutzt, um Salvini zu attackieren“, kommentierte Di Maio.apa