Ob das Essen himmlisch ist? Diese Garantie kann der Veranstalter geben! Ob das Essen himmlisch schmeckt, wenn Adrenalin Geschmacksknospen kitzelt? Das ist eine andere Frage. <BR /><BR />Die Idee dahinter ist nicht neu, die in großen europäischen Metropolen wie Wien oder Brüssel auf Kulinarik der abgehobenen Art setzt. „Dinner in the Sky“ nennt sich das, und auch die private Genossenschaft „BZHeartbeat“ will im September auf der Talferwiese den Tourismus-Herzschlag erhöhen. <BR /><BR />In der Praxis sieht das so aus, das eine Plattform per Kran in luftige Höhen gehoben wird, wo ein Koch und zwei Servicekräfte rund 20 „Höhenflieger“ einkochen, die sich das Außergewöhnliche auf der Zunge zergehen lassen wollen. <BR /><BR />Nun bin ich zwar sicher ein Luftikus und auch dem Abenteuerlichen nicht abgeneigt, ganz oben auf die To-do-Liste meiner verzichtbaren Freizeitunterhaltungen würde ich das „Himmelsessen“ nicht setzen. Obwohl mich die Vorstellung schon irgendwie reizt, vor allem, wenn ich an den schwindelerregenden Rundumblick aus der Vogelperspektive denke. <BR /><BR />Dass man dafür schwindelfrei sein muss, wenn man sich in 50 Höhenmetern sein Frühstück, Mittag-, Abendessen gönnt, oder einen Cocktail schlürft, glaube ich nicht. Dass man einen gewissen Hang zum Nervenkitzel haben sollte, dagegen schon. <BR /><BR />Was das „Dinner in the Sky“ in Bozen kostet? Für den Konsumenten ist das wohl die Gretchenfrage! Ab rund 79 Euro ist man dabei, wie man den „Dolomiten“ vom 1. Februar auf Seite 19 entnimmt. Da erfährt man auch, dass der Spaß, vom Auf- und Abbau über das Sicherheitskonzept bis zu den Personalkosten, rund 70.000 Euro kostet, bis drei Tage lang Höhenluft den Appetit anregt. Ob sich das beträchtliche Sümmchen über Sponsoren und mit Hilfe der Gemeindeverwaltung lukrieren lässt, wird sich zeigen. <BR /><BR />Mein bislang eindringlichstes Erlebnis auf der „Essen für Fortgeschrittene“-Ebene war jedenfalls ein Blind Date mit dem Geschmack, das seinen kulinarischen Fokus auf Gaumenfreude in totaler Dunkelheit legte. Spannend, weil man intensiver schmeckt, wenn Augen nicht mitessen. Beim Gaumenkitzel im Schwebemodus ist das genau umgekehrt. Ob der kulinarische Höhenflug tatsächlich erhebend war, erzähle ich Ihnen dann im Herbst.<BR />