Im Mittelpunkt stehen Themen wie Migration, Heimat, die Rolle der Frauen, das Fremde und die sich wandelnde Umwelt. Diese gesellschaftlich relevanten Fragestellungen werden in unterschiedlichsten künstlerischen Ausdrucksformen reflektiert. Die Besucher:innen erwartet eine eindrucksvolle Vielfalt an Werken – von ausdrucksstarken Ölgemälden bis hin zu detailreichen Tonplastiken, die eine traumhafte und mystische Atmosphäre erzeugen.<BR /><BR />„Ich zeichne, seit ich mich erinnern kann und Kunst war schon immer ein großer Teil meines Lebens. Besonders beeinflusst haben mich das Kino (vor allem das Sowjetkino und die Filme von Hayao Miyazaki) und die Literatur“, sagt Rumina Kornilova. Die 20-Jährige ist vor drei Jahren von Kasachstan nach Südtirol gezogen.<BR /><BR />„Ich male, um meinen Erfahrungen, Emotionen, Gefühlen und Erlebnissen eine materielle Form zu geben und sie mit der Welt um mich herum zu konfrontieren. Ich male die Bilder, die in meinem Unterbewusstsein auftauchen, und versuche, sie zu verstehen. Einige Zeit nach meiner Ankunft in Südtirol wandte ich mich der Ästhetik meines Herkunftslandes und den Themen Migration und Heimat zu und versuchte, die Veränderungen, die in meinem Leben stattgefunden haben, künstlerisch zu verarbeiten.“ <BR /><BR />Gemeinsam mit ihrer Freundin Marissa Hörmann entstand so die Ausstellung „Wandel“, die der jungen Frau die Möglichkeit gibt, eine persönliche Bilanz ihrer drei Jahre hier zu ziehen.<BR /><BR />Auch die 18-jährige Marissa Hörmann findet in ihrer Kunst die Möglichkeit, neu zu kommunizieren sowie sich selbst zu finden. „Mit meiner Kunst will ich die Welt in anderen Farben wiedergeben. Es ist eine oft angsteinflößende aber doch unvergleichlich schöne Welt. Meine Kunst spiegelt Kultur, Mythen Geschichten, Philosophien und Einstellungen wider und vereint sie“, so die junge Vinschgerin mit russischen Wurzeln.<BR /><BR />„Durch meine Herkunft und den Leuten, denen ich begegnete, lernte ich meine eigenen Wurzeln anzunehmen und zu schätzen und mich von verschiedensten Kulturen und Mythen inspirieren zu lassen. Mein Ziel ist es, die Menschen zum Denken anzuregen und andere Blickwinkel auf die Welt zu eröffnen. Meine Kunst soll unterdrückte Gefühle zum Vorschein bringen und Unausgesprochenes thematisieren.“<BR /><BR />Verena Mittelberger von der Fachstelle Jugend des Forum Prävention begleitet die jungen Künstlerinnen bei der Umsetzung ihrer Ausstellung: „Mit AFZACK und in unseren Räumlichkeiten unterstützen wir gerne junge Menschen, die selbst aktiv werden und ihre Ideen realisieren. Wir freuen uns sehr, mit dieser Ausstellung zwei talentierten junge Künstlerinnen die Möglichkeit zu geben, ihre Werke zum ersten Mal der Öffentlichkeit zu präsentieren.“<BR /><b><BR />Zu Marissa Hörmann</b><BR />18 Jahre alt, aus dem Vinschgau, lebt in Bozen im Schülerinnenheim, gemischte Familie, besucht das Kunstgymnasium Walther-von-der-Vogelweide.<BR /><b><BR />Zu Rumina Kornilova</b><BR />20 Jahre alt, geboren in der Stadt Öskemen in Kasachstan und seit 2022 in Südtirol, besucht das Kunstgymnasium Walther-von-der-Vogelweide.