Der Landeskulturplan soll aus der Zusammenarbeit der Kulturabteilungen aller drei Sprachgruppen und Gesprächspartnern aus allen Gesellschaftsgruppen entstehen. „Diese 'Werkstätte Kultur' soll den Aufbau eines Netzwerkes in der Kultur fördern und die kulturelle Identität aller Südtiroler stärken", erklärte Landesrätin Kasslatter Mur am Donnerstag beim Halbzeitgespräch der Landesregierung.Landesrätin Kasslatter Mur hat dabei bewusst ins Museion geladen. Im Museion würden die Besucher nicht nur für Kunst, sondern auch für gesellschaftspolitische Fragestellungen sensibilisiert, so Kasslatter Mur. „Als Kultur- und Bildungslandesrätin ist es ein Hauptanliegen meiner Politik, die möglichst breite Auseinandersetzung der Menschen in Südtirol mit Bildung und Kultur und vor allem mit gesellschaftspolitischen Themen anzuregen und zu fördern“, so Kasslatter Mur. „Spreche lieber von der Werkstätte Kultur“Die breite Auseinandersetzung soll in den kommenden Monaten verstärkt stattfinden, denn die Landesrätin will einen Landeskulturplan für alle drei Sprachgruppen erarbeiten. „Mir gefällt die Benennung Landeskulturplan nicht, ich spreche lieber von der Werkstätte Kultur, die aus der Zusammenarbeit der drei Kulturabteilungen entstehen und dementsprechend auch alle drei Sprachgruppen beteiligen soll“, erklärte Kasslatter Mur. Bei der Werkstätte Kultur handelt es sich um einen groß angelegten Dialogprozess, bei dem in der ersten Phase etwa 150 Gesprächspartner aus allen Gesellschaftsbereichen zum Mitmachen eingeladen sind. Daraus soll ein Landeskulturplan hervorgehen.„Ich erwarte mir von dem Prozess die Erhöhung der Akzeptanz für Kultur und ihre Anliegen, einen intensiven Dialog mit den Kulturorganisationen, den Aufbau eines Netzwerks im kulturellen Bereich und die Stärkung der kulturellen Identität der gesamten Südtiroler Bevölkerung“, so Kasslatter Mur.Besonders die Vernetzung ist Kasslatter Mur wichtig, denn in der Kultur gebe es derzeit noch viele einzelne Königreiche. Bis Ende 2012 soll ein Rahmendokument stehen.Den Landeskulturplan sieht die Landesrätin in engem Zusammenhang mit der Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2019: „Die Werkstätte Kultur ist Teil des Prozesses auf dem Weg zur Kulturhauptstadt bzw. Kulturregion und wird zum Teil auch aus den Mitteln für die Bewerbung finanziert.“