500 Gazebos (Pavillons) stellte die rechtspopulistische Oppositionspartei Lega Nord in verschiedenen Ortschaften der Region auf, um die Unterschriften zu sammeln.„Jedes Jahr schenkt das Veneto 21 Milliarden Euro dem italienischen Staat und erhält dafür sehr wenig zurück. Die Forderung nach Unabhängigkeit ist daher absolut motiviert“, betonte Lega Nord-Chef Matteo Salvini bei der Vorstellung der Kampagne in Verona.„No Euro-Tour“Die Lega Nord unterstützt das Referendum für die Unabhängigkeit des Veneto im Rahmen seiner „No Euro-Tour“, der Wahlkampagne für die EU-Parlamentswahlen am 25. Mai.„Wir kämpfen für die Unabhängigkeit von Brüssel, weil es für Italien nur außerhalb des Euro eine Zukunft gibt, und für die Unabhängigkeit von Rom, weil der italienische Staat de facto pleite ist“, kommentierte Salvini, der eine europäische Allianz mit der FPÖ plant.Wenig Vertrauen in RenziDer Lega-Chef hat wenig Vertrauen in den neuen Premier Matteo Renzi. „Sein Kabinett ist lediglich die Fortsetzung der Regierungen Monti und Letta. Der Wirtschaftsminister, der den Geldbeutel der Italiener kontrolliert, ist ein Gesandter Brüssels und Berlins. Es gibt wenig zu hoffen“, meinte Salvini.Der Präsident der Region, Luca Zaia, bekräftigte kürzlich, dass er bei einem Referendum über die Unabhängigkeit seiner Region mit „Ja“ stimmen würde. Mit den heutigen italienischen Gesetzen sei es allerdings unmöglich, ein legales Unabhängigkeitsreferendum auszuschreiben. Daher drängte Zaia, einen runden Tisch von Juristen einzusetzen, die den Weg aufzeigen, wie man auf demokratische Weise nach internationalem Recht zur Sezession gelangt. Als Vorbild könnte Katalonien dienen.mit/apa