Am Freitag wurden auf dem Bozner Universitätsplatz 10 Kleiderständer aufgestellt: Alle mit gebrauchten Kleiderstücken behangen. Wer selbst gebrauchte und frisch gewaschene Kleiderstücke mitbrachte, konnte sich als Gegenzug an den Ständern bedienen.Die Aktion wurde von der oew-Organisation und der Fakultät für Design und Künste der Uni Bozen organisiert. Besucher, die sich an den Ständern umsahen. - Foto: oewRessourcen nutzen und wertschätzen Oew-Mitarbeiterin Verena Gschnell, erklärt: „Jeder von uns kauft im Jahr zig Kleidungsstücke und die meisten davon werden unter menschenunwürdigen Bedingungen im Globalen Süden hergestellt. Da es in Südtirol leider nur wenige Alternativen zum herkömmlichen Shoppen gibt, wie Secondhandshops oder Läden, die faire Mode anbieten, ist das Tauschen die sozial und ökologisch nachhaltigste Art, Ressourcen zu wertschätzen und zu nutzen.“Sensibilisierung und Umdenken Auch die Universität Bozen will die Studenten mit der Aktion sensibilisieren. Kuno Prey, Professor für Design und Künste an der Universität, plädiert: „Unser Ziel als Universität ist es, unseren Studenten die komplexen Zusammenhänge des Wirtschaftssystems näher zu führen. Die Katastrophe von Rana Plaza und die damit eng verbundene Billig-Mode sollte auch uns als Designer zu einem radikalen Umdenken bewegen um verantwortungsvoll mit den Ressourcen der Umwelt umzugehen. Durch den Kleidertausch wird das versinnbildlicht.“Bei der Aktion am Universitätsplatz wurde deutlich, dass die Veranstaltung zwar einen ernsten Hintergrund hat, der Spaß am Tauschen aber an erster Stelle stand.stol