Der Schulbesuch diente laut einer Aussendung dem Austausch in organisatorischen und didaktischen Fragen. Dabei wurden die Unterschiede in den Schulsystemen, im Schulalltag und in der Finanzierung der Schulen thematisiert.Überrascht zeigten sich die Lehrkräfte des Malser Oberschulzentrums vom strengen Ausleseverfahren für den Zugang der Schüler des Kantons Graubünden zu einer maturaführenden Schule. Als Zwölfjährige müssen sie sich einem Test unterziehen. Nur 20 Prozent von ihnen schaffen den Sprung in eine Schule mit Maturabschluss.Auch Fragen der Schulorganisation wurden aufgeworfen. So hat der Direktor in Graubünden im Gegensatz zur Schulführungskraft in Südtirol mehr Befugnisse. Er kann Lehrkräfte einstellen, aber auch entlassen.Attraktiv ist aus der Sicht der Südtiroler Lehrkräfte auch das Gehaltsgefüge in Graubünden. Hier verdient eine Lehrkraft im Schnitt das Doppelte einer Lehrkraft in Südtirol.Zum besseren Kennenlernen will man einen Lehreraustausch zwischen den Schulen organisieren, bei dem die Reflexion über das gelingende Lernen vertieft werden soll.Zwischen den Direktoren der Schulen – Gustav Tschenett (Oberschulzentrum Mals), Hansruedi Müller (Alpine Mittelschule Davos) und Urs Winkler (Sportschule Davos) – wurde vereinbart, die Zusammenarbeit weiter zu pflegen.