Hier die Tour im Überblick und interessante Informationen über lokale Besonderheiten und Geschichte.<BR /><BR /><b>Von Hanspaul Menara</b><BR /><BR />Der von Vals über die Almen Fane und Labeseben erreichbare Wilde See hoch oben in den westlichen Pfunderer Bergen ist einer der bedeutendsten Bergseen Südtirols. Er liegt unter einem Kranz von Berggipfeln, von denen die Wilde Kreuzspitze mit 3.135 Metern der höchste ist. Seine Ausdehnung beträgt rund 500 mal 300 Meter, und Lotungen – eine davon bereits 1843 vom Kuraten von Vals und zwei Helfern an einem Wintertag durchgeführt – ergaben eine Tiefe von rund 50 Metern, was ihn zum tiefsten Natursee Südtirols macht.<BR /><BR />Seine Hänge sind teils steil und felsig, teils grasbewachsen, und dass diese Höhen bereits vom prähistorischen Menschen begangen wurden, beweist ein oberhalb des Sees gefundenes Bronzebeil. Auch manche Sage rankt sich um das ernst und unnahbar wirkende Gewässer. So galt es als Verdammungsort büßender Seelen, die darin die „kalte Pein“ erleiden mussten, und es wird zu den „brüllenden“ Seen gerechnet, was ihm vielleicht seinen Namen eingebracht hat.<BR /><BR />Wir beginnen unseren Aufstieg im bekannten Almdorf Fane über dem Talschluss von Vals. Als Alternative zum meistbegangenen Weg über die Labesebenalm, den wir uns für den Abstieg aufsparen, schlage ich hier den teilweise zwar steileren, aber landschaftlich mindestens so reizvollen Aufstieg über die kleine Aschilaalm vor, wobei wir nach der Alm zuerst zum hübschen Marblsee gelangen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1208622_image" /></div> <embed id="dtext86-71295038_listbox" /><BR /><BR />Dann aber geht es ohne Umwege in längerer Querung ausgedehnter Almhänge und vorbei an einer Unglücksstelle aus dem Weltkrieg hinüber zum Wilden See, nachdem wir zuletzt auch noch eine kurze, seilgesicherte Steilstrecke mit der nötigen Vorsicht gut hinter uns gebracht haben.<BR /><BR />Für den Abstieg wählen manche die große alpine Runde über das 300 Meter höher gelegene Rauhtaljoch und die bekannte Brixner Hütte des Südtiroler Alpenvereins. Ich schlage hier jedoch den kürzeren und einfacheren Weg vor, der zuerst zur stattlichen Labesebenalm absteigt und schließlich durch die eindrucksvolle Felsschlucht der sogenannten „Schramme“ auf breitem Weg wieder zur Fane zurückbringt, wo unsere prächtige Alm- und Seenrunde ihren Abschluss findet.<h3> Die Tour im Überblick</h3><div class="img-embed"><embed id="1208625_image" /></div> <b>Wegverlauf:</b> Anfahrt von Mühlbach im unteren Pustertal nach Vals, weiter bis zum großen Parkplatz im Talschluss (1.396 m) und bei grüner Ampel weiter hinauf bis zum oberen Parkplatz (1.700 m), bei roter Ampel hierher hingegen mit Shuttlebus (von 9 bis 17 Uhr) oder zu Fuß (1 Std.). Vom oberen Parkplatz kurz hinein zum Almdorf Fane (1.739 m, Gaststätten), auf dem Güterweg kurz weiter, dann mit Markierung 9 durch Wald hinauf bis zum rechts abzweigenden Fußweg 9 B, auf diesem großteils durch Grashänge hinauf zur Aschilaalm (2.247 m; ab Fane gut 1 <EinHalb></EinHalb> Std.) und auf Fußsteig 18 A durch steile Grashänge empor zum Marblsee (2.397 m, ab Aschila gut <EinHalb></EinHalb> Std.). Nun auf Almpfad 18 B hinüber zum Weg 18 und auf diesem leicht ansteigend und zuletzt etwas ausgesetzt (Seilgeländer) zum Wilden See (2.538 m; ab Marblsee 1 Std.). – Abstieg: Auf dem Zugangsweg zurück zur Wegteilung, links weiterhin mit Nr. 18 hinab zur Labesebenalm (2138 m) und hinaus zum Weg 17, auf diesem durch die Felsschlucht „Schramme“ hinab zur Fane und zurück zum Parkplatz (ab Wildem See knapp 2 Std.). <BR /><BR /><b>Höhenunterschied:</b> 838 m<BR /><BR /><b>Gesamtgehzeit:</b> 5 Std.<BR /><BR /><b>Orientierung und Schwierigkeit:</b> Für Berg- und Gehgewohnte unschwierige Rundtour auf gut bezeichneten Wegen, großteils in Almgelände. Der Aufstieg von der Fane zum Marblsee ist allerdings ziemlich steil.<BR /><BR /><b>Wanderkarten 1:50.000:</b> Kompass, Blatt 56 (Brixen) – <b>1:25.000:</b> Tabacco, Blatt 037 (Hochfeiler – Pfunderer Berge)<BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/seit-50-jahren-geht-er-dem-traumberuf-nach-im-wahrsten-sinne-des-wortes" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Hier erfahren Sie mehr über unseren Autor Hanspaul Menara.</a><BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/suche/Wandertipps" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Und hier finden Sie weitere seiner Wandertipps.</a>