Mehr Sprit fürs Geld: Funktioniert der Trick beim Tanken? - Panorama

Bei der Suche nach Sparmöglichkeiten beim Treibstoff schauen sich viele im Internet um. Und sie werden dort fündig. Ein heißer Tipp wird dort besonders oft weitergegeben. Und beim ersten Lesen klingt das schon mal recht vernünftig. Funktionieren soll der Trick bei der Selbstbedienung an der Tankstelle. Viele halten beim Auffüllen des Tanks den Hebel am Tankstutzen ständig gedrückt – ein Fehler, wie im Web behauptet wird. Denn damit werde nicht nur Benzin oder Diesel, sondern auch deutlich mehr Luft in den Tank des Autos befördert. Daher wird empfohlen, den Hebel am Tankstutzen auf Automatik zu drücken, damit fließe die volle Menge in den Treibstoffbehälter des Autos. Fürs gleiche Geld lasse sich damit etwas mehr Sprit mit auf die Fahrt nehmen – wird behauptet. Dieser gute Rat ist zwar nicht teuer, sondern gratis – aber auch völlig umsonst. Denn der Trick funktioniert nicht. Die Zähler an der Zapfsäule messen nämlich ausschließlich den herausgepumpten Treibstoff und niemals die mitgelieferte Luft. Diese wird übrigens laufend aus dem Tank herausgesaugt, auch um gefährliche Dämpfe von Benzin und Diesel zu verhindern. Der Vorteil der Automatik Einen Vorteil hat die Automatik beim Tanken aber auf jeden Fall. Wer nicht ständig die Zapfpistole in der Hand hält und den Hebel drückt, sondern diese allein ihren Job machen lässt, erspart sich schmierige Hände und Abgase, die sonst eingeatmet werden. Zudem geht das Tanken im Automatik-Modus etwas schneller. Und, keine Sorge: Wenn der Tank des Autos voll ist, läuft garantiert nichts über. Das verhindert eine ausgeklügelte und seit Jahren bewährte Automatik, die ja auch beim manuellen Drücken greift. Dafür sorgt das so genannte Fühlerrohr, das in die Zapfpistole eingebaut ist. Über dieses Rohr wird beim Auftanken die Luft aus dem Tank abgesaugt, auch um gefährliche Dämpfe zu vermeiden. Wenn der Behälter voll ist, kommt nicht mehr Luft, sondern Diesel oder Benzin an dieses Loch. So ändert sich der Unterdruck im Röhrchen und die Klappe des Hauptventils schließt. Damit stoppt auch die Pumpe.