Merkel warnte auch vor einem Wiedererstarken des Nationalismus in Europa. „Wenn ... keiner aufeinanderzugeht und wir keine gemeinsame Lösung finden, dann wird dieses Europa nicht mehr das sein, was es heute ist – und das Frieden und Freiheit garantiert hat.“Zugleich forderte sie mehr Solidarität mit den syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen. „Wenn ein Land wie Libanon mit fünf Millionen Einwohner über eine Million Flüchtlinge aufnehmen kann, dann glaube ich, wäre es auch möglich, dass 500 Millionen Einwohner in Europa für ein paar Jahre auch syrische Flüchtlinge aufnehmen könnten“, sagte sie. „Es geht auch um die Frage, wie ernst man uns nimmt in der Welt.“Die Europäer seien schnell dabei, sich als Wertegemeinschaft anzupreisen und anderen Demokratie zu erklären. Aber wenn ein Problem auftauche, erkläre man, es nicht lösen zu können, kritisierte sie angesichts der Zurückhaltung in vielen EU-Staaten und auch Deutschland, syrische Flüchtlinge aufzunehmen. Die EU und auch die NATO müssten handeln, weil es nicht hinnehmbar für eine Wertegemeinschaft sei, dass im Seegebiet zwischen den zwei NATO-Staaten Griechenland und Türkei allein im Jänner 320 Flüchtlinge ertrunken seien.apa/reuters