Der Kampf für die Pressefreiheit erfordere den Mut engagierter Reporter. „Und Sie, Herr Saviano, verkörpern diesen Mut“, betonte die Kanzlerin. „Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen, dass Ihr Mut eines Tages dazu führen wird, dass die Missstände, die Sie beschreiben, beseitigt werden.“Leben unter strengem PersonenschutzSaviano hatte vor 10 Jahren in seinem inzwischen auch verfilmten Welterfolg „Gomorrha“ die Umtriebe der Camorra, der neapolitanischen Form der Mafia, beschrieben. Seitdem wird er von der Mafia bedroht und muss unter strengem Personenschutz leben.Der Chefredakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtete in seiner Laudatio, dass Saviano in seiner Heimat immer wieder unter Beobachtung leben müsse. „Dass er auch noch von manchen Politikern und Prominenten als politisches Feindbild betrachtet wird, finde ich unerträglich“, sagte Giovanni di Lorenzo.„Die Preisverleihung zeigt, dass sich die Worte nicht einsperren lassen“, sagte Saviano in seiner Dankesrede. Lobende Worte fand Saviano für die Aufnahme von Hunderttausenden Flüchtlingen in Deutschland: „Das zeigt, dass es nicht nur ein Europa des Geldes, sondern auch ein Europa des Herzens gibt.“apa/dpa