In einem Interview mit vier populären YouTubern im Internet sagte sie am Mittwoch auf die Frage, ob man Angst vor einem neuen Weltkrieg haben müsse: „Nein.“Zugleich erneuerte sie ihre Warnung vor einem rhetorischen Aufrüsten im Koreakonflikt. „Sprache ist die Vorstufe oft auch zu einer Eskalation, die dann irgendwann in Gewalt münden kann. Das will ich nicht.“Bundeskanzlerin setzt auf VerhandlungenMerkel unterstrich: „Es gibt keine militärische Lösung für diesen Konflikt.“ Er müsse auf dem Verhandlungsweg beigelegt werden. Dies werde die Bundesregierung „sehr, sehr stark deutlich machen. Und dann werden sich das andere auch überlegen.“Sie sei froh, dass es zur Vermittlung in dem Konflikt Telefonate zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping gegeben und der UN-Sicherheitsrat einmütig gehandelt habe.„Solche Instrumente müssen wir setzen. Und dann glaube ich, verantworten zu können, zu sagen: Wir können solche Katastrophen abwenden (...) Ich werde jedenfalls alles dafür tun.“Merkel äußerst sich auch zu ErdoganAuf Fragen über ihr schwieriges Verhältnis zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sagte Merkel, man scheue sich nicht, die bestehenden Meinungsverschiedenheiten immer wieder auszutragen.Im Zusammenhang mit dem seit Ende Februar in der Türkei inhaftierten Journalisten Deniz Yücel sagte sie, die Situation sei „extrem unzufriedenstellend“.Zugleich verteidigte Merkel ihre Linie, mit dem türkischen Präsidenten im Gespräch zu bleiben. Beim umstrittenen Verfassungsreferendum hätten beispielsweise fast 50 Prozent der Teilnehmer dagegen gestimmt. „Die haben an uns auch Erwartungen.“apa/dpa