2 italienische Flughäfen gehören in Europa zu den Vorreitern, wenn es um moderne Sicherheitskontrollen am Flughafen geht. Mit einer Flasche Wein und dem Tablet im Koffer durch die Kontrolle gehört dort längst zum Alltag.<BR /><BR />Bevor man ins Flugzeug steigt, wir das Handgepäck kontrolliert. Dabei gilt es auf einiges Acht zu geben, damit die Kontrolle ohne Komplikationen und so schnell wie möglich ablaufen kann. Alle elektronischen Geräte – wie Laptops ,Tablets oder Mobiltelefone – müssen aus dem Koffer geholt werden. Flüssigkeiten dürfen nur in Behältern mit einem Inhalt von maximal 100 Millilitern mitgeführt werden.<BR /><BR />Diese Regeln wurden im Zuge der Anschläge vom 9. September eingeführt, um zu vermeiden, dass Waffen oder Sprengstoff mit an Bord genommen werden könnten. Sicherheit geht vor, das ist klar. Zuweilen kann dieses Verfahren allerdings einiges an Zeit und Nerven kosten. Modernste Technik erlaubt es nun allerdings, dass diese Regeln langsam aber sicher aufgeweicht werden. Italien gehört dabei zu den Vorreitern. So sind an einigen Flughäfen bereits jetzt Sicherheitskontrollen in weniger als einer Minute möglich, ohne dass es eine Beschränkung für Flüssigkeiten gibt oder Elektro-Geräte aus dem Koffer genommen werden müssen, wie die italienische Tageszeitung „Corriere della Sera“ auf ihrer Website berichtet.<h3> CT-Scan ersetzt Röntgenstrahlen</h3>Normalerweise wird das Handgepäck bei der Kontrolle durch ein Röntgengerät geschickt, das den Inhalt des Gepäckstücks allerdings nicht detailliert wiedergeben kann.<BR /><BR />An Flughäfen, die in „Smart Security“ investieren, werden die Röntgenstrahlen durch einen CT-Scan ersetzt. Diese haben einen doppelten Vorteil: Zum einen wird das Handgepäck schneller und genauer kontrolliert, weil die Software mögliche Sprengstoffe direkt erkennt. Zum ander verhindern die dreidimensionalen, hochauflösenden Bilder des Gepäcks, dass die Reisenden es öffnen müssen, um Flüssigkeiten, Cremes, Laptops oder Tablets herauszunehmen.<h3> Flughäfen Linate und Malpensa an der Spitze der Entwicklung</h3>Der Flughafen Linate in Mailand war der erste Flughafen in Italien, der mit dieser modernen Technik ausgestattet wurde. Gleichzeitig war es der erste europäische Flughafen, der für die Kontrolle des Handgepäcks gänzlich auf CT-Scan zurückgegriffen hat, was die oben beschrieben Vorteile in Sachen Geschwindigkeit, Komfort und Sicherheit zur Folge hat.<BR /><BR />Dasselbe geschieht auch am Mailänder Flughafen Malpensa, wo die Röntgengeräte aktuell schrittweise durch CT-Scanner ersetzt werden. Noch innerhalb 2023 sollen alle Sicherheitsschleusen mit diesen Geräten ausstatten sein.<h3>Schrittweise Modernisierung in Europa</h3>Eine Flasche Wein, Parfums oder Cremen im Handgepäck – in Mailand also kein Problem. Aber Achtung: In den vielen Flughäfen in Italien und Europa ist dies noch nicht möglich. In Rom Fiumicino wurde etwa erst im vergangenen Sommer mit der Installation neuer Scanner begonnen.<BR /><BR />Im Rest von Europa stehen am Amsterdamer Flughafen CT-Scanner zur Verfügung, während im Vereinigten Königreich beschlossen wurde, das Verbot der Mitnahme von mehr als 100 Milliliter Flüssigkeiten im Handgepäck bis Mitte 2024 aufzuheben, da die wichtigsten Flughäfen des Landes bis dahin mit neuen Scannern ausgestattet sein sollen.<BR /><BR />Auch am Terminal 2 des Münchner Flughafens haben die Modernisierungsarbeiten bereits begonnen und sollen bis Herbst 2024 abgeschlossen sein, wie „Corriere della Sera“ schreibt. Die Europäische Kommission drängt darauf, dass alle Flughäfen in der EU zwischen 2024 und 2026 ausschließlich mit dieser Technologie ausgestattet werden sollen.<BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />