Hier die Tour im Überblick und interessante Informationen über lokale Besonderheiten, Kulturgüter, Sagen und Geschichte, Flora und Fauna.<BR /><BR /><b>Von Hanspaul Menara</b><BR /><BR />Der fast 3.480 Meter hohe Große Möseler befindet sich auf der Westseite des Ahrntals im Zillertaler Hauptkamm. Seine besonders beeindruckende Schauseite zeigt er allerdings nicht auf der Ahrntaler Seite, sondern auf der zum innersten Zillertal mit beeindruckenden Gletschern abfallenden Nordwestseite, wo der Berg als mächtige Pyramide mit seinem bekannten „Firndreieck“ majestätisch aufragt. <BR /><BR />Auf der Südseite ist der einst am Fuß der Gipfelflanke befindliche Gletscher verschwunden. Abgesehen von einem möglicherweise noch liegenden Altschneefeld ist der Große Möseler in diesem Bereich über Geröll, Blockwerk und Fels auf eisfreier Route besteigbar. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1198914_image" /></div> <embed id="dtext86-70960065_listbox" /><BR /><BR />Wir beginnen den langen und daher nicht nur hochalpine Erfahrung, sondern auch entsprechende Kondition verlangenden Aufstieg beim 1.860 Meter hoch gelegenen Neves-Stausee, der über eine im oberen Teil gebührenpflichtige Mautstraße erreichbar ist. <BR /><BR />Von dort führt der Weg zuerst durch Wald und dann über Almgelände hinauf zur Chemnitzer Hütte, die 1895 von der gleichnamigen Sektion des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins neben der kleinen, 1880 von der Sektion Taufers errichteten Nevesjochhütte erbaut wurde.<BR /><BR />Hierher führt auch vom Weißenbachtal über die schöne Gögealm herauf ein lohnender Aufstieg, der Weg vom Stausee herauf ist jedoch kürzer. Vom Schutzhaus folgen wir dann ein Stück dem bekannten, zur Edelrauthütte führenden Neves-Höhenweg, von dem aber nach der Brücke über den wasserreichen Gletscherbach rechts abgezweigt wird. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1198917_image" /></div> <BR />Teilweise über rundliche, vom einstigen Gletscher geglättete Felsbuckel und über eine ausgeprägte Moräne geht es nun hinauf zur großen Gebirgsmulde gerade unter dem Gipfel, dann über viel Blockwerk etwas mühsam hinauf zu einer Scharte und schließlich zwar steil, aber für geübte Alpinisten unschwierig über den Blockgrat aus Granitgneis empor zum Kreuz am höchsten Punkt. <BR /><BR />Dieser wurde vor fast genau 160 Jahren, nämlich am am 24. Juli 1865, von den englischen Bergsteigern Francis Fox Tuckett, Douglas William Freshfield und G.H. Fox mit den berühmten Führern Francois Devouassoud aus Chamonix und Peter Michel aus der Schweiz erstmals erstiegen. <BR /><BR />Hier stehen wir, wie einleitend erwähnt, auf dem zweithöchsten Gipfel der Zillertaler Alpen (nach dem Hochfeiler), also des weitläufigen Hochgebirges zwischen dem Pustertal im Süden und dem Inntal im Norden. Grandios und geradezu endlos ist die Fernsicht und atemberaubend die Schau auf die nordseitigen Gletscher und die kühnen Gipfel im näheren Umkreis.<h3> Die Tour im Überblick</h3><div class="img-embed"><embed id="1198920_image" /></div> <b>Wegverlauf:</b> Anfahrt von Bruneck in Richtung Sand in Taufers, von Mühlen aber links abbiegend nach Mühlwald, weiter nach Lappach und zuletzt mautpflichtig (Gebührenautomat!) hinauf zum Nordende des Neves-Stausees (1.860 m; zwei Almgaststätten, Parkplätze). Von da entweder zur Gänze auf dem bequemeren Güterweg oder anfangs auf dem steilen Fußweg 24 ostseitig durch Wald hinauf zur Baumgrenze und dann mäßig steil über die Nevesalm zur Chemnitzer Hütte am Nevesjoch (2.419 m; Sommerbewirtschaftung; ab Stausee 1 <EinHalb></EinHalb> Std.). Von der Hütte der Markierung 1 folgend auf dem Neveser Höhenweg zunächst nordwestwärts mäßig ansteigend und dann kurz absteigend zum Abfluss des östlichen Nevesferners (Steg über den Bach) und kurz weiter bis zu rechts abzweigenden Steigspuren; nun stets den Steinmännchen folgend großteils pfadlos über Blockwerk und rundliche Felsen hinauf zur weithin sichtbaren Moräne, auf ausgeprägtem Steig über sie empor zum Rand der ehemaligen Gletschermulde, nun wieder über Blöcke, gletschergeschliffene Felsen und Toteis (auf Steinschlag achten!) zum gegenüberliegenden Steilhang und über Blöcke und sehr steiles, lockeres Geröll (oder über Altschnee) mühsam empor zur Scharte zwischen Großem (links) und Kleinem Möseler (ca. 3.400 m). Schließlich links über Felsen und Blöcke am steilen Ostgrat des Gipfelaufbaus teilweise in leichter Kletterei zum Gipfel (3.479 m; ab Chemnitzer Hütte 4 Std.) – Abstieg: Über die beschriebene Aufstiegsroute (insgesamt etwa 4 Std.).<BR /><BR /><b>Höhenunterschiede:</b> Bis zur Chemnitzer Hütte 559 m, von dort zum Gipfel 1.062 m <BR /><BR /><b>Gehzeiten:</b> Aufstieg insgesamt 5 – 6 Std., Abstieg insgesamt ca. 4 Std. <BR /><BR /><b>Orientierung und Schwierigkeit:</b> An sich bei optimalen Verhältnissen nicht schwierige, aber teilweise mühsame Hochtour; Gehtüchtigkeit und Hochtourenerfahrung unbedingt notwendig. Sich vor Antritt der Tour wie immer nach den aktuellen Verhältnissen erkundigen! <BR /><BR /><b>Besonderer Hinweis:</b> Die bewirtschaftete Chemnitzer Hütte ist auch von Weißenbach auf zwar längerem, aber durchaus empfehlenswertem Weg über die Gögealm herauf zu erreichen. <BR /><BR /><b>Wanderkarten 1:50.000:</b> Kompass, Blatt 82 (Taufers – Ahrntal) – <b>1:25.000:</b> Tabacco, Blatt 036 (Sand in Taufers)<BR /><BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/seit-50-jahren-geht-er-dem-traumberuf-nach-im-wahrsten-sinne-des-wortes" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Hier erfahren Sie mehr über unseren Autor Hanspaul Menara.</a><BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/suche/Wandertipps" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Und hier finden Sie weitere seiner Wandertipps.</a>