Hier die Tour im Überblick und interessante Informationen über lokale Besonderheiten und Geschichte.<BR /><BR /><b>Von Hanspaul Menara<BR /></b><BR /><BR />Die Dreitausender des Pflerschtales werden im Westen aus dunkleren Silikatgesteinen und im Osten aus hellem Dolomitgestein aufgebaut. Die Weißwandspitze gehört gleichsam beiden Gesteinsarten an, wobei der dunkle Unterbau unvermittelt und mit weithin sichtbarer, waagrechter Linie auf den hellen Gipfelaufbau übergeht. <BR /><BR />Was ihren Namen betrifft, herrscht von jeher ein gewisses Wirrwarr: In einem Sterzinger Grenzbericht aus dem Jahr 1667 scheint sie als „Hochweiß“ auf, bei Anich 1774 als „Weis Spiz“, in der Topographie Stafflers um 1840 als „Weißspitze“, dann ab etwa 1900 über 100 Jahre lang als „Weißwandspitze“ und heute steht in manchen Karten nur noch „Weißwand“ – was natürlich zu Verwechslungen mit anderen so bezeichneten Gipfeln führen kann und auch der eigentlich zu erwartenden Namenskontinuität nicht entspricht.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1202481_image" /></div> <BR /><BR />Vom Touristenparkplatz unweit des stäubenden Wasserfalls „In der Hölle“ innerhalb von Stein, dem letzten Weiler des Pflerschtales, wandern wir zuerst talein zu den Viehweiden der Ochsenalm und dann auf dem gut angelegten Weg – der nicht nur Alm- und Hüttenweg ist, sondern einst auch Knappenweg war – durch felsdurchsetzte Grashänge hinauf zur Magdeburger Hütte, die 1887 von der gleichnamigen Alpenvereinssektion erbaut worden ist und auf die CAI-Sektion Sterzing überging. <BR /><BR />Das Schutzhaus, das sich im vergletscherten Teil der Pflerscher Berge befindet und eine schöne Aussicht über das Tal bietet, ist ein beliebtes Wanderziel, aber auch ein wichtiger Stützpunkt für die Übergänge zur Tribulaun- und Bremer Hütte sowie für die Besteigung mehrerer Hochgipfel, von denen unsere Weißwandspitze der leichteste ist.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1202484_image" /></div> <embed id="dtext86-71071920_listbox" /><BR /><BR />Der eigentliche Gipfelaufstieg, der Teil des von Meran nach Mayrhofen im Zillertal führenden „Tiroler Höhenweges“ ist, ist gut markiert und an einigen etwas heikleren Stellen mit Trittbügeln und Halteseilen versehen. Er beginnt bei entsprechendem Wegweiser etwas unterhalb der Hütte und führt über Gras, Blockwerk und Felsschrofen hinauf zum Ansatz des Dolomitaufbaues. Und von dort geht es, Steinmännchen folgend, über Blockwerk problemlos hinauf zum Gipfel, der nicht zu Unrecht als eine der aussichtsreichsten Hochwarten Gesamttirols gerühmt wird.<h3> Die Tour im Überblick</h3><div class="img-embed"><embed id="1202487_image" /></div> <BR /><BR /><b>Wegverlauf:</b> Anfahrt von Gossensaß hinein nach Innerpflersch (St. Anton, 1.245 m), dort über die Brücke und dann schattseitig auf schmaler Straße weiter talein bis zu einem kleinen Parkplatz in der Nähe des Wasserfalls „in der Hölle“ (ca. 1.465 m). Von da zu Fuß auf der nahen Brücke über den Talbach, bald darauf mit Markierung 6 durch Wald hinein gegen die Furtalm (Ochsenalm) und durch freie Hänge hinauf zur Magdeburger Hütte (2.423 m; Sommerbewirtschaftung; ab Parkplatz gut 2 1/2 Std.). Weiter zur Weißwandspitze: Von der Weggabel wenige Schritte unterhalb der Hütte auf Steig 7 zuerst nahezu eben (an felsigen Stellen Steighilfen) zu einem Bergkessel und dann in Kehren empor (auch hier Sicherungen und Steighilfen) zum Ansatz der aus Dolomit aufgebauten Gipfelzone (2.870 m). Hier den Steig 7 verlassend (der ausgesetzt die Südostflanke des Berges Richtung Tribulaunhütte quert) gerade aufwärts und Steinmännchen folgend über Blockwerk und Felsschrofen in 20 Min. empor zum Gipfel (3.016 m; ab Hütte 1 1/2 – 2 Std. – Abstieg: am sichersten und kürzesten über die Aufstiegsroute (etwa 2 Std.).<BR /><BR /><b>Höhenunterschiede:</b> Bis zur Hütte 980 m, ab Hütte 593 m <BR /><BR /><b>Orientierung und Schwierigkeit:</b> An sich bei guten Bedingungen nicht schwierige, aber doch Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und hochalpine Erfahrung verlangende Gipfeltour. Sich wie immer nach den aktuellen Verhältnissen erkundigen! <BR /><BR /><b>Gehzeiten:</b> Aufstieg insgesamt 4 – 4 1/2 Std., Abstieg 3 Std.<BR /><BR /><b>Wanderkarten 1:50.000:</b> Kompass, Blatt 44 (Sterzing) – <b>1:25.000:</b> Tabacco, Blatt 038 (Sterzing – Stubaier Alpen)<BR /><BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/seit-50-jahren-geht-er-dem-traumberuf-nach-im-wahrsten-sinne-des-wortes" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Hier erfahren Sie mehr über unseren Autor Hanspaul Menara.</a><BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/suche/Wandertipps" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Und hier finden Sie weitere seiner Wandertipps.</a>