In einer Erklärung berief sich das Ministerium am Samstag auf Filmaufnahmen russischer Medien, die den Einsatz schwerer Artillerie durch das ukrainische Freiwilligenbataillon Asow nahe dem Ort Schirokine östlich von Mariupol zeigen sollen.Die Behauptungen der ukrainischen Führung über einen vollständigen Waffenabzug seien also ein „Bluff“. Es handle sich um eine „neue grobe Verletzung“ des Minsker Abkommens.Wer zieht hier wen ab?Die Regierung in Kiew und die prorussischen Separatisten hatten sich Mitte Februar in der weißrussischen Hauptstadt Minsk auf einen Friedensplan geeinigt, der unter anderem eine Waffenruhe und den Abzug schwerer Waffen vorsieht (STOL hat berichtet).Anfang der Woche hatte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko verkündet, dass der Abzug von Raketenwerfern und schwerer Artillerie weitgehend abgeschlossen sei. Am Freitagabend hatte die ukrainische Armee die Rebellen beschuldigt, bei Schirokine mit schweren Waffen geschossen zu haben.Die ukrainische Armee teilte am Samstag mit, binnen 24 Stunden seien zwei Soldaten und ein Zivilist getötet worden. Großmanöver der russischen Armee endetIn dieser Woche hielt die russische Armee gleich mehrere groß angelegte Manöver ab, unter anderem auf der vor einem Jahr von der Ukraine annektierten Halbinsel Krim und in der zwischen Polen und Litauen gelegenen russischen Exklave Kaliningrad.Die am Montag gestartete Großübung, an der mehr als 80.000 Soldaten teilnehmen (STOL hat berichtet), endete am Samstag, wie der Generalleutnant Andrej Kartapolow der Nachrichtenagentur Interfax sagte.Die beteiligten Truppen erhielten demnach den Befehl, in ihre Stützpunkte zurückzukehren.dpa