Das wird sich bald ändern. Da die Europäische Union die App des Meta-Konzerns im Rahmen des „Digital Markets Act“ (DMA) verpflichtet hat, sich anderen Messenger-Apps – z.B. Telegram oder Signal – zu öffnen, setzt Whatsapp diese Vorgabe, Schnittstellen zu anderen Diensten bereitzustellen, jetzt um, sagte Whatsapp-Technikdirektor Dick Brouwer dem US-amerikanischen Technikmagazin Wired.<BR /><BR />Auch der Facebook-Messenger ist von der EU-Maßnahme gegen Monopole im digitalen Sektor betroffen. Vorerst werde der Austausch von Textnachrichten, Sprachnachrichten, Videos, Bildern und Dateien zwischen 2 Personen möglich sein, erklärte Brouwer. Anrufe und Gruppenchats folgen in den kommenden Jahren. Die Whatsapp-Benutzer müssen die Öffnung für andere Messenger-Apps, sobald die Funktion verfügbar ist, selbst aktivieren. Nachrichten aus anderen Apps sollen in einem separaten Posteingang ankommen, der über dem Whatsapp-Chat angezeigt wird. Einmal geöffnet, unterscheiden sich die Chats nur in Details von Whatsapps-eigenen.<BR /><BR />Dass bei den Chat-Apps nur Whatsapp und Facebooks Messenger Schnittstellen anbieten müssen, liegt an ihrer globalen Verbreitung: Zusammen kommen Whatsapp und Facebook Messenger auf über 3 Milliarden Nutzer weltweit. Whatsapp ist in Europa auf knapp 80 Prozent der Smartphones installiert. <BR /><BR />Wann genau von Whatsapp aus Nachrichten an andere Messenger-Apps verschickt werden können, steht noch nicht fest. Die EU-Gesetze treten im März in Kraft und: Die Betreiber der Mitbewerber-Apps müssen eine Schnittstelle zu WhatsApp auch wollen; sie müssen eine Vereinbarung unterzeichnen und bestimmte Bedingungen einhalten – dazu verpflichtet sind sie nicht. Die EU-Vorgabe sieht nur vor, dass sich Whatsapp und der Facebook Messenger für andere Apps öffnen müssen. Ob die Konkurrenz mitmacht, liegt nicht in Metas Verantwortung.