Das Angebot solle den Absatz von Smartphones stützen, sagte ein Nokia-Sprecher in Helsinki. Den Herstellern von Navigationsgeräten wie TomTom und Garmin erwachsen damit mächtige Gegner. Der Navigationsmarkt steht Experten zufolge vor einem Wandel.Nokia will seinen Dienst auf rund 20 Mio. Geräten in 74 Ländern und 46 Sprachen zur Verfügung stellen. Daraus entstehende Umsatzverluste sollten über Werbeeinnahmen teilweise aufgefangenwerden, sagte der für standortbezogene Dienste zuständige Nokia-Manager Michael Halbherr. Nokia hatte 2008 für 8,1 Mrd. Dollar (5,73 Mrd. Euro) die Firma Navteq gekauft, einen Anbieter von digitalen Karten. Nokia-Aktien legten in Helsinki um 0,8 Prozent zu.Experten zufolge könnte der kostenlose Navigationsdienst Nokia dabei helfen, seine Stellung als Marktführer auf dem weltweiten Smartphone-Markt zu verteidigen. Die Finnen verkaufen nach wie vor mehr solcher Geräte als alle Konkurrenten, obwohl Apple und Research in Motion dem Konzern zuletzt Marktanteile abjagten."Navigation war von Anfang an einer der Dienste, von dem sie sich Gewinne versprachen“, sagte Nordea-Analyst Martti Larjo. „Nun ist Google damit rausgekommen - wie andere Wettbewerber auch -, alsomüssen sie es auch tun.“ Der US-Internetkonzern Google bietet seit Ende 2009 auf dem nordamerikanischen Markt einen kostenlosen Navigationsdienst auf einem Motorola-Smartphone an.Experten bewerten den Schritt von Nokia als schweren Schlag für TomTom und Garmin. Er könnte zu einer Umwälzung des Marktes führen. Der Aktienkurs von TomTom gab in Amsterdam mehr als zehn Prozent nach. Analysten warten gespannt auf eine Gegenstrategie der Niederländer, die 70 Prozent ihres Umsatzes mit mobilen Navigationshilfen machen.dpa