Weltweit sind nach Einschätzung von US-Sicherheitsexperten noch rund 300.000 Windows- und Mac-Rechner von dem seit Monaten bekannten Schädling befallen.Nutzer können über die Website www.dns-ok.de ihr Gerät selbst überprüfen. Wer die Adresse mit einem infizierten Computer aufruft, erhält eine Warnmeldung und Empfehlungen zur Entfernung der Schad-Software. An infizierten Rechnern können nach dem Stichtag Internetadressen nicht mehr wie gewohnt aufgerufen werden. Die PCs erreichen dann keine sogenannten DNS-Server (DNS = Domain Name System) mehr, die die leichter zu merkende Internetadresse aus Wörtern oder Buchstaben in die dahinter stehende IP-Adresse aus Binärzahlen übersetzen (Namensauflösung). Webseiten können auf einem infizierten Rechner dann nur noch geöffnet werden, wenn direkt die IP-Adresse eingegeben wird.Auch Rechner in Italien befallenMit geschätzten rund 69.000 Fällen befindet sich den Angaben zufolge das Gros der vermuteten 300.000 noch befallenen Rechner in den USA. Zudem sei aber mehr als ein Dutzend weiterer Länder betroffen, inklusive Italien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Indien und Australien.Sicherheitsexperten zufolge ist nicht klar, wie viele der einst infizierten Rechner noch aktiv sind: „Die Opfer zu erreichen, ist ein sehr großes Problem“, sagte der Wissenschafter Johannes Ullrich vom Institut für IT-Sicherheit SANS. In manchen Fällen habe es Jahre gedauert.FBI schaltet Ersatzserver für Opfer von Schadsoftware abMit dem Schädling hatten Kriminelle die Netzwerkkonfiguration von Computern und Routern so manipuliert, dass die Anfragen der Nutzer unbemerkt auf andere Seiten umgelenkt wurden – etwa um Kreditkarten-Daten abzufischen.Die US-Bundespolizei FBI zerschlug das Betrugssystem und richtete übergangsweise selbst Server ein, an die befallene Rechner ihre Anfragen schicken konnten. Diese werden am Montag abgeschaltet. Es wird ermitteltIm vergangenen November hatten US-Ermittler sechs Esten festgenommen, die zwischen 2007 und Oktober 2011 Internetnutzer auf andere Seiten umgeleitet haben sollen. Auch gegen einen Russen wird ermittelt, er ist jedoch flüchtig. Die Verdächtigen sollen mit ihren Machenschaften 14 Millionen Dollar (11,3 Millionen Euro) ergaunert haben. Im Fall einer Verurteilung drohen den Verdächtigen Haftstrafen von fünf bis 30 Jahren. dpa/apa/afp