„Sensibilisierungsarbeit für Mütter ist wichtig, da diese die soziale Mitte unserer Gesellschaft sind. Je mehr Organisationen an einem Strang ziehen, desto besser können Frauen und Familien unterstützt werden", erklärt Irene Gasser vom Verein „Haus der Familie“. „Deshalb arbeiten das Haus der Familie und verschiedene Organisationen eng zusammen, um gemeinsam zu zeigen: Jegliche Art von Unterstützung in diesem Bereich lohnt sich, denn Mutterschaft ist eine kollektive gesellschaftliche Verantwortung und wenn es der Mutter gut geht, geht es allen in der Familie besser.“Geburt …und danach?Unter diesem Motto steht am Samstag, 9. Mai 2015 die erste Südtiroler Mutternacht. Dabei möchten die Initiatoren die Schattenseiten der Zeit nach der Geburt thematisieren. „Die Nacht, die bewusst als Kontrast zum Tag gewählt wurde“, so Astrid Di Bella, Projektverantwortliche im Haus der Familie, „steht für die dunklen Seiten, die dunklen Gefühle, die Mütter erleben können. Wir wollen Alltagsrealitäten von Müttern nach der Geburt enttabuisieren, wie beispielsweise die Wochenbettdepressionen, die Überforderung, die Einsamkeit, das Fehlen von Unterstützung, den Schlafmangel.“Neben Beratung und Information auch ein buntes RahmenprogrammVerschiedene Infostände informieren ab 16 Uhr am Rathausplatz in Bozen über Unterstützungsangebote für Mütter und Familien in der ersten Zeit nach der Geburt.Es werden auch Fachpersonen, wie Hebammen und Ärzte/Ärztinnen anwesend sein und Fragen beantworten. Ein buntes Rahmenprogramm für Eltern und Kinder lädt zum Verweilen und zum gegenseitigen Austausch ein: Neben musikalischen und theatralischen Einlagen gibt es am ganzen Nachmittag für Kinder die Möglichkeit sich schminken zu lassen oder gemeinsam zu spielen.Um 20.30 Uhr wird im Filmclub in Bozen der Film zur Geburt: „Der erste Schrei“ in italienischer Sprache ausgestrahlt. Die erste Mutternacht schließt nach dem Film mit einem Lichterzug Richtung Rathausplatz, als Symbol der Hoffnung, Zuversicht und der vielen positiven Seiten der Mutterschaft, ab.