<b>Von Doris Ebner</b><BR /><BR />Immer wieder wird in unterschiedlichen Zusammenhängen von ihm gesprochen und doch gleicht er für manche nach wie vor einer Art Mysterium: der sogenannte Flow-Zustand. Während die einen behaupten, regelmäßig darin abtauchen zu können und dabei die schönsten, erfüllendsten und kreativsten Momente zu erleben, tun sich andere schwer mit der Vorstellung, die Umgebung auszuklammern und den Fokus voll und ganz auf eine bestimmte Tätigkeit zu lenken. <BR /><BR />Zugegeben: Dies geschehen zu lassen, ist nicht gerade einfach – und selbstverständlich schon gar nicht. Fakt ist jedoch: Wer langfristig erfolgreich und vor allem glücklich sein möchte, sollte es auf jeden Fall versuchen. <BR /><BR />Der ungarische Psychologe Mihály Csíkszentmihály soll im Jahr 1975 gegenüber seinen Studenten behauptet haben: „Freude entsteht an der Grenze zwischen Langeweile und Anspannung.“ Damit bezog er sich auf besagten Flow, einen Begriff, den er entscheidend mitgeprägt hat. <BR /><BR />Tatsächlich kann dieser Zustand nur dann erreicht werden, wenn die Anforderungen einer Aufgabe genau zu unseren Fähigkeiten und Talenten passen. Fühlen wir uns unter- oder überfordert, können wir uns einer Tätigkeit nicht mit genügend Hingabe widmen. Es ist uns unmöglich, vollkommen darin aufzugehen.<h3>Probleme aus, Konzentration an</h3>Wer „im Flow“ ist, wird also gewissermaßen eins mit dem, was er gerade tut. Dies zeigt sich unter anderem dadurch, dass Menschen in diesem Zustand von einer anderen Art der Wahrnehmung berichten, zu welcher auch ein Gefühl der Selbstvergessenheit gehört. <BR /><BR />Schwere und belastende Gedanken verschwinden, Probleme rücken in den Hintergrund und selbst völlig natürliche Empfindungen wie Hunger, Durst, Müdigkeit oder der Drang, die Toilette zu benutzen, werden nur mehr in sehr eingeschränktem Maß wahrgenommen. Zudem spielt der Faktor Zeit keine große Rolle mehr. Stunden scheinen wie Minuten zu vergehen, während eine Bewegung wie selbstverständlich der anderen folgt. <BR /><BR /><embed id="dtext86-69288129_quote" /><BR /><BR />Die Motivation, die betreffende Tätigkeit auszuführen, kommt aus unserem Innersten heraus. Wir haben das Gefühl, an der Aufgabe wachsen zu können, weshalb wir nicht darauf warten, irgendwo anzukommen, sondern den Weg selbst bereits als Ziel betrachten. <BR /><BR />Hinzu kommt die Tatsache, dass wir in dem, was wir machen, einen tieferen Sinn erkennen, was wiederum große Zufriedenheit erzeugt. Dass glückliche Menschen leistungsfähiger sind, ist an dieser Stelle wohl nur mehr ein logischer Schluss. Was also tun, um möglichst oft in diesen Fluss zu steigen, der dem Erfolg neuen Auftrieb verleiht? <BR /><BR />Das sehen wir uns in der nächsten Woche etwas genauer an. Denn eines sei schon mal vorausgeschickt: Auch das Erreichen des Flow-Zustands ist in vielen Fällen eine Entscheidung. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1030308_image" /></div> <embed id="dtext86-67572045_listbox" />