Ein Sprecher von EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström erklärte am Mittwoch: „Wir machen unsere Aufgaben, aber jetzt müssen das auch die Staaten tun.“ Den Vorwurf der EU-Grenzschutzagentur Frontex, dass die Mittel 2014 gegenüber 2013 gekürzt würden, wies er zurück.Tatsächlich habe es im Vorjahr ein Budget von 95,7 Millionen Euro für Frontex gegeben, heuer werden es 99,2 Millionen Euro sein. Die 2013 nach der Flüchtlingstragödie von Lampedusa zur Verfügung gestellten zusätzlichen acht Millionen Euro könnten nicht einfach auf das 2014er Budget übertragen werden. Für Notfälle werde Frontex natürlich weiterhin Mittel erhalten. Dies werde aber nur dann geschehen, wenn unvorhergesehene Ereignisse eintreten.In Italien war zuvor die Befürchtung geäußert worden, dass im Sommer eine neue Migrationswelle mit bis zu 600.000 Flüchtlingen übers Mittelmeer kommen könnte und die EU überhaupt nicht vorbereitet sei. Der Malmström-Sprecher sagte, es sei nicht möglich, jetzt schon über konkrete Zahlen zu reden. Aber es stimme, dass der Migrationsdruck zugenommen habe. Jedenfalls seien die EU-Staaten selbst gefordert. Malmström selbst habe zuletzt erklärt, es gebe viele Zusagen der Länder, aber konkret liege bisher nichts vor.Wichtig sei auch, mehr Kanäle für eine legale Zuwanderung in der EU zu eröffnen. Wenn es das nicht gibt, werde es zu einem Anstieg der illegalen Migration kommen.