<b>Ein Ratgeber von Neuromentaltrainerin Doris Ebner</b><BR /><BR />Warum soll ich mir das schon wieder antun? Urlaub ist doch zum Entspannen da – und stattdessen soll ich stundenlang Koffer packen, Routen ausklügeln und Unterkünfte buchen, um dann völlig erschöpft am Ziel anzukommen und meine ganze freie Zeit damit zu verbringen, mich von den Strapazen der Reise zu erholen. Da bleibe ich lieber zu Hause und lasse es mir gut gehen. Schließlich ist es hier mindestens genauso schön. Und ganz nebenbei kann ich all das erledigen, was in den vergangenen Wochen und Monaten liegen geblieben ist.<BR /><BR />Kennen Sie diese Gedanken? Höchstwahrscheinlich ja. Auf den ersten Blick ist daran nichts auszusetzen. Und doch versteckt sich in der Argumentation ein kleiner Denkfehler. Denn so angenehm es in den eigenen vier Wänden auch sein mag, dann und wann braucht nicht nur unser Körper, sondern auch unser Kopf etwas Abstand – fernab des Gewohnten. <h3> Raus aus der gewohnten Umgebung</h3>Das Prinzip ist ganz einfach: gleiche Umgebung, gleiche Routinen, gleiche Gedanken. In unserem eigenen Zuhause ist kaum mehr etwas neu. Wir kennen jede Ecke, haben jeden Winkel schon gefühlte tausend Mal erkundet, wissen, wo was steht und was wie funktioniert. Unser Gehirn ist daher kaum noch neuen Reizen ausgesetzt, was zur Folge hat, dass es einen Großteil des Tages im Automationsmodus läuft.<BR /><BR /> Viele Dinge passieren ganz nebenbei, während wir in den immer gleichen Gedankenschleifen festhängen. Kein Wunder, schließlich werden wir von unzähligen unbewussten Triggern ständig daran erinnert, das altbekannte Programm ablaufen zu lassen. <BR /><BR />In einer unbekannten Umgebung passiert derweil das Gegenteil. Alles ist neu, unser Denkorgan ist damit beschäftigt, das Wahrgenommene einzuordnen, sodass wenig Zeit zum Grübeln bleibt. Die Last wird plötzlich leichter, der Blick weitet sich und neue Perspektiven tun sich auf.<h3> Mehr Freude, mehr Energie</h3>Doch nicht nur das: Auch auf der Gefühlsebene passiert einiges. Neue Eindrücke, Naturerlebnisse oder kulturelle Entdeckungen sorgen dafür, dass Freude und Zufriedenheit aufkommen. Auf einmal kehrt das Leben zurück, die Tage sind nicht mehr grau und eintönig, sondern voller Farbe. <BR /><BR />Werden die kleinen Abenteuer dann noch mit Personen geteilt, die uns am Herzen liegen, so stärkt dies das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Erinnerungen prägen sich stärker in unser Gedächtnis ein. Erinnerungen, von denen wir in vielen Fällen auch nach der Rückkehr noch lange zehren können.<BR /><BR /> Wer dem Ganzen also nicht vollkommen abgeneigt ist, sollte die freie Zeit auf jeden Fall für einen Tapetenwechsel nutzen – um abzuschalten, Stress zu reduzieren und psychischer Erschöpfung vorzubeugen. Es muss nicht gleich eine Weltreise sein. Manchmal genügen ein paar Tage oder im äußersten Notfall sogar ein paar Stunden, um unseren Systemen die Pause zu gönnen, die sie brauchen.<h3> Zur Person</h3><BR /><div class="img-embed"><embed id="1172901_image" /></div> <BR />Doris Ebner ist diplomierte Neuromentaltrainerin. Im Rahmen ihrer Ausbildung hat sie ihre Faszination für die Gehirnforschung und die Kraft der Gedanken entdeckt und erfahren, welche Möglichkeiten darin verborgen liegen. Ihre besondere Begeisterung gilt dem Bereich der Persönlichkeitsentwicklung, weshalb sie mit Leidenschaft ihr Wissen an andere Menschen weitergibt und sie auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben unterstützt. Zudem hat Doris Ebner Germanistik und Musik studiert und arbeitet als Redakteurin.